Magazin Analyse

Gegen Mubarak - und wofür?

Das Ziel der Proteste in Ägypten
Auf dem Platz der Befreiung <br/>Foto von Mahmoud Saber
Auf dem Platz der Befreiung Foto von Mahmoud Saber

Seit zwei Wochen stehen sie täglich auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo und fordern das Ende des Mubarak-Regimes. Aber was wollen die aufgebrachten Demonstranten stattdessen? Viel wird dieser Tage berichtet über die demokratische Bewegung in Arabien und speziell im bevölkerungsreichsten Land der Region, Ägypten. Dennoch weiß man wenig über die Akteure und ihre Ziele. Eine Spurensuche. Weiterlesen … »

Kein Sieg in Sicht

Mexikos Drogenkrieg

Als Felipe Calderón 2006 sein Amt als Präsident antritt, verspricht er siegessicher ein schnelles Ende der Drogenkartelle. Bis heute sind in dem „Drogenkrieg“ über 28.000 Menschen gestorben – Kriminelle, Polizisten, Soldaten und nicht zuletzt Zivilisten. Doch der Einsatz der Armee hat den Drogenhandel nicht ernsthaft eingeschränkt, nur brutalisiert. Weiterlesen … »

Inmitten Zierkissen

Auf dem Sofa einer entpolitisierten Epoche

Vereinzelt vernimmt man sie noch, die Vergleiche, die unsere Zeit mit der der Weimarer Republik in Verwandtschaft stellen. Wie damals herrsche Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, drifte man in radikale Exzesse ab - wie vorzeiten drängen sich Erwerbslose mit griffigen Werbephrasen auf: Mache alles! oder Ich bin ein Mann für alle Fälle! schilderten sie sich selbst aus - nur der Duktus sei heute moderner, so smart wie die smarte Fassade unserer Epoche, heute sage man: jede Arbeit ist für mich zumutbar! Weimar ist!, das hört man oft, ist für viele zur fixen Idee geworden. Dabei wird ein wesentlicher Aspekt ausgeblendet, der unsere Zeit nicht mit Weimar verschwistert sein läßt. Weiterlesen … »

Im Zweifel für die Sicherheit

Ein Beitrag zum Thema Sicherungsverwahrung

«[…] wer im Gefängnis landet, wird als böse stigmatisiert. Damit können wir anderen, die wir draußen bleiben, uns selbst als umso besser, umso ungefährlicher betrachten.« (Thomas Mathiesen aus »Gefängnislogik«)

Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im Dezember 2009 wurde Deutschland dazu aufgefordert, unverzüglich eine größere Anzahl von Sicherungsverwahrten in Freiheit zu entlassen. Über das im Vorfeld erwartete Urteil gab es eine breite öffentliche Diskussion, die nicht selten Endzeitstimmung verbreitete. Auf der politischen Bühne entbrannte eine Debatte über die Reform der Sicherungsverwahrung im Speziellen und den Umgang mit Straftätern und der Zielrichtung des Strafvollzugs im Allgemeinen. Im Vordergrund stand allerdings auch hier eine Hilflosigkeit und Angst den nun “Freigelassenen” gegenüber. Weiterlesen … »

Begrenzter Einfluß

Ein Streiflicht auf die Netzöffentlichkeit vor der re:publica
re:publica 2009 in der Kalkscheune in Berlin <br/>Foto von Mark Max Henckel
re:publica 2009 in der Kalkscheune in Berlin Foto von Mark Max Henckel

Neue Medien ersetzen keine alten – sie verändern sie nur. Dies ist ein Lehrsatz der Medienwissenschaft. Die Einführung des Rundfunks hat die Zeitung verändert; vormals erschienen diese mehrmals am Tag. Das Internet als Nachrichtenmedium wirkt nun auf Rundfunk und Zeitung ein – die Konsequenzen sind spürbar. Doch welche Rolle spielen neben den Netzauftritten der etablierten Medien die Blogs und alternativen Projekte? Weiterlesen … »

»Alle Räder stehen still…«

Der größte Streik der deutschen Geschichte

Am 13. März 1920 begann der Kapp-Lüttwitz-Putsch gegen die Weimarer Republik mit dem Marsch der Marinebrigade Ehrhardt auf Berlin. Jener Versuch rechter Kreise in Zusammenarbeit mit führenden Militärs, die Ergebnisse der Novemberrevolution rückgängig zu machen, erschütterte die junge Demokratie in ihren Grundfesten. Ein spontan organisierter Generalstreik mit 12 Millionen Beteiligten brachte ihn schon nach wenigen Tagen zum Scheitern. Aus diesem Anlass erschienen in einer ganzen Reihe von Zeitungen entsprechende Rückblicke. Hier soll untersucht werden, wie sie sich unterscheiden bzw. wodurch derartige historische Jubiläumspublizistik generell charakterisiert ist. Weiterlesen … »

Die Schicht auf dem Papier

Eine Analyse über die Perspektiven der Digitalisierung von Medien
 <br/>Foto von splityarn, Flickr
Foto von splityarn, Flickr

Der Wandel der Medien ist in unserer Gesellschaft, in der die Verfügbarkeit und Vermittlung von Information einen so zentralen Stellenwert hat, eines der großen Themen unserer Zeit. Da jede Stellungnahme und Analyse einen Einfluss auf den Verlauf der Debatte hat und deren Teilnehmer in Wissenschaft und Medien meist mehr Akteur denn Beobachter sind, prägen Mythen und Projektionen den Diskurs. Im Vordergrund löst insbesondere die Digitalisierung Hoffnungen und Ängste aus, während eine durch beobachtende Distanz, also Kontemplation, geprägte Auseinandersetzung kaum ersichtlich ist. Weiterlesen … »