Presseschau Beiträge von Caspar Bildner

Stimmen und Gesichter einer Religion

Eine Reportage über den Islam in Indonesien
Kundgebung in Jakarta <br/>Foto von squid697
Kundgebung in Jakarta Foto von squid697

Die Zeitschrift National Geografic berichtet in einer Reportage mit Bildern von James Nachtwey über den Islam und sein Verständnis in Indonesien - dem Land mit den meisten Muslimen weltweit. Darin werden Beispiele von radikalem Fundamentalismus angeführt, allerdings darauf verwiesen, daß die Mehrheit der Bevölkerung einen moderaten Islam mit Trennung von Staat und Religion bevorzuge.

Neues aus dem Geheimfach

Das NATO-Geheimpapier über die Bundeswehr und die Lage in Afghanistan
Minenfeld in Afghanistan <br/>Foto von Carl Montgomery
Minenfeld in Afghanistan Foto von Carl Montgomery

Die junge Welt sprach mit Kennern des Nato-Geheimpapiers zum von deutschen Kommandeuren befohlenden Bombardement bei Kundus. Demnach kritisiert die NATO die Bundeswehr massiv für den unverhältnismäßigen Einsatz gegen interne Regeln. Die Zeitung titelt daher: »Es war ein Massaker.« Der linke Nachrichtendienst German-Foreign-Policy.com analysiert die Lage in Afghanistan. Es stünden massive Konfklikte zwischen Warlords bevor, die teilweise mit der Regierung verbündet seien. Die Regierung in Washington dagegen setzte sich von Karsais Zentralregierung ab, und erstellt Analysen über Seperatbündnisse mit einzelnen Parteien und Warlords. Zugleich wachse in Deutschland die Distanz zum Einsatz.

Neue Medien, neue Verbote

Wie das schnelle Medium Internet neue Zensurmöglichkeiten eröffnet

Gedruckte Medien landen in Archiven und deren einmal veröffentlichte Informationen bleiben somit in der Welt. Online-Medien lassen sich hingegen immer verändern und löschen. Auf sanften oder weniger sanften Druck verschwinden viele kritische Beiträge wieder - eine Gefahr für den kritischen Journalismus und die Pressefreiheit. Tina Klopp findet für die Zeit viele gravierende Fallbeispiele heraus.

Drohungen und Geheimabkommen

Die Spannungen im Norden Südamerikas nehmen zu
Blick auf Bogota <br/>Foto von Tijs Zwinkels
Blick auf Bogota Foto von Tijs Zwinkels

Das geheime Stationierungsabkommen für amerikanische Basen in Kolumbien stößt bei den südamerikanischen Nachbarstaaten auf Empörung und wenig Gegenliebe. Ralf Streck schreibt auf Telepolis, daß dieses Abkommen gegen die kolumbianische Verfassung verstoße und ein wesentlicher Grund für das Wettrüsten in der Region sei. Das vorgebliche Ziel der Bekämpfung des Drogenhandels stehe hinter dem Ziel der stategischen Kontrolle der lokalen Energieressourcen zurück.

Verschlungene Wege

Über das Scheitern der Kontrolle über den illegalen Diamantenhandel in Afrika
 <br/>Foto von Swamibu
Foto von Swamibu

Der Kimberley-Prozess stellte den Versuch dar, den illegalen Handel mit "Blutdiamanten" aus Afrika zu unterbinden. Laut einem Bericht von Fraçois Misser in der taz wird dieses Abkommen aber systematisch unterlaufen und umgangen. Beim Schmuggel aus der Elfenbeinküste und Simbabwe gehören Staaten Mali und Mosambik dem Abkommen nicht an. Am sichtbarsten dient der Handel der Finanzierung von Bürgerkriegsparteien in der Demokratischen Republik Kongo.

Aber nun ist es der Diamantenhandel selbst, der an der Effektivität des Kimberley-Prozesses zweifelt. Auf der diesjährigen Plenartagung der Kimberley-Vertragsparteien, die am Montag in Namibia beginnt, werden sich die Vertreter mit einer Reihe neuer Schmuggelaffären befassen müssen.

Brennende Probleme

Die Auseinandersetzung um die Stadtentwicklung Berlins
Feuer während einer Auseinandersetzung zwischen Polizei und Bewohnern des autonomen Zentrums Köpi 2008 <br/>Foto von Björn Kietzmann
Feuer während einer Auseinandersetzung zwischen Polizei und Bewohnern des autonomen Zentrums Köpi 2008 Foto von Björn Kietzmann

Spätestens seit das Thema im Februar durch einen Bericht des Time-Magazins in die internationale Presse geraten ist, wird in vielen Medien über das Phänomen brennender Autos in den Straßen Berlins berichtet. Die Verantwortlichen in der Berliner Regierung und den Behörden haben bis jetzt kein Konzept gefunden, der Situation Herr zu werden, während die autonomen Kritiker der Stadtumstrukturierung dadurch dem Thema eine Öffentlichkeit verschafft haben, wie es auf demokratischen Wegen kaum denkbar wäre. Die Süddeutsche Zeitung widmet der politischen Auseinandersetzung in der deutschen Hauptstadt ihre Seite Drei. Weiterlesen … »

Kleiner werdende Spielräume

Ein Resümee über Obamas erstes Präsidentschaftsjahr
 <br/>Foto von dcJohn
Foto von dcJohn

Albert Scharenberg überblickt das erste Jahr der Präsidentschaft Obamas und dessen Probleme sich politisch durchzusetzen. Einerseits verprelle er sein Kernklientel durch zögerliche Politik und Kompromißbereitschaft gegenüber der Republikanern bis zur Verwässerung seiner Gesundheitsreform. Andererseits erschwere die amerikanische Gewaltenteilung umfangreiche Reformen progressiver Kräfte durch die starke Repräsentation kleinerer und meist konservativer Staaten. Dabei wird allerdings auch der schwelende Kulturkampf der USA ausgetragen.

Die Handlungsspielräume des vermeintlich „mächtigsten Menschen der Welt“ sind also massiv eingeschränkt – durch die politische Verfassung wie durch mächtige Konzerninteressen.

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