Presseschau Beiträge von Axel Weipert

Eskalation durch die Hintertür

Die militärische Lage in Libyen
Ein französischer Helikopter vom Typ "Tiger" <br/>Foto von Rubbel
Ein französischer Helikopter vom Typ "Tiger" Bild von Rubbel

Auch wenn die Medien sich mittlerweile anderen Themen zugewandt haben: In Libyen gibt es immer noch schwere Kämpfe, täglich sterben Menschen. Nun hat die NATO ihre Angriffe deutlich verstärkt. Einerseits wurden massive Bombardements gegen die Marine des Landes durchgeführt, andererseits wollen Großbritannien und Frankreich Kampfhubschrauber dorthin schicken. Nach wie vor bleibt die Lage undurchsichtig. Ob und wie viele Zivilisten durch die westlichen Angriffe umkamen, lässt sich kaum ermitteln, zu widersprüchlich sind die Angaben beider Seiten.

Asiatische Giganten

Der Wachstumswettlauf zwischen Indien und China
Werden sie auch vom Aufschwung profitieren? <br/>Foto von roblerner
Werden sie auch vom Aufschwung profitieren? Foto von roblerner

In vielen Punkten ist China Indien weit voraus: Das BIP ist absolut genauso höher wie pro Kopf, es gibt weniger Analphabeten, solidere staatliche Finanzen und eine bessere Infrastruktur. Indien wiederum kann auf eine günstigere demografische Entwicklung und weitverbreitete Englischkenntnisse verweisen.

Langfristig ist aber klar, dass beide die Giganten der Zukunft sein werden. Schätzungen gehen davon aus, dass China die USA bereits in fünf Jahren als größte Wirtschaft der Welt ablösen werden. Deutschland haben beide ohnehin schon vor geraumer Zeit hinter sich gelassen. Weiterlesen … »

Das Ende des Buches?

E-Books auf dem Vormarsch

Die Verkaufszahlen für E-Books wachsen rasant. Das liegt nicht nur daran, dass die entsprechenden Lesegeräte deutlich billiger werden, sondern auch an dem simplen Umstand, so quasi stets eine ganze Bibliothek griffbereit zu haben. Hinzu kommt, dass im Internet viele E-Books mittlerweile - legal oder nicht - kostenlos zum Download bereitstehen. Wird sich dadurch das Leseverhalten ändern? Wird es am Ende gar zu einer Leserevolution kommen? Florian Rötzer gibt sich optimistisch:

Schließlich waren Bücher immer Inseln, auf die sich einst die Mönche und dann die übrigen Leser und Autoren als zeitweise Eremiten zurückgezogen haben, um eigene, individuelle und mögliche Welten zu erschaffen und in ihrer Fantasie zu reproduzieren. Die Weltflucht führt gleichwohl in die Welt zurück und lässt sie gelegentlich mit anderen Augen sehen. Das aber ist unabhängig davon, ob Bücher, also lange Abschweifungen und Erkundungen, gedruckt oder elektronisch vorhanden sind, und welcher Art ihr Träger ist.

Sinnloses Warten

Ein Flüchtlingsheim in Berlin

Manche wissen es nach ein paar Monaten, andere warten viele Jahre darauf, dass über ihren Asylantrag enschieden wird. In der Zwischenzeit beschäftigen sich die Bewohner vor allem mit Fernsehen. Denn das Geld zum Leben ist sehr bescheiden, die Interaktion mit ihrem neuen Lebensumfeld gelingt kaum. Der Staat stellt zwar eine Unterkunft, Sprachkurse und andere Hilfen bietet er jedoch nicht an. Für viele ist das Warten hier nur verlorene Zeit. Eine Reportage auch über die Frage, was die Nachbarn denken – und über die Angst der Mitarbeiter vor der NPD.

Die Freiheit der 200 - Teil II

Die elektronischen Medien

Nach dem Blick auf konventionelle Medien wirft Gert Hautsch nun einen Blick auf den elektronischen Markt. Im Bereich Radio teilen sich öffentlich-rechtliche und private Sender je zur Hälfte die Hörer; allerdings erwirtschaften letztere etwa 70% der Werbeerlöse. Im TV ist der Anteil der Privaten an den Zuschauern etwas höher und liegt bei knapp 60%. Allerdings gibt es hier nur zwei große Anbieter, die diesen Markt behrrschen: Bertelsmanns RTL-Gruppe und die von Finanzinvestoren kontrollierte ProSiebenSat1-Gruppe.

Das Internet gilt, einigen Hypes zum Trotz, noch immer als schwieriges Terrain für Medienkonzerne. Zwar konnte beispielsweise Google im Bereich der Suchmaschinen ein gewinnträchtiges Quasimonopol aufbauen, die meisten Anbieter von klassischem Content sind aber defizitär. Werbeeinnahmen und das geringe Gebührenaufkommen reichen nicht aus für einen profitablen Betrieb. Gewinne werden also in eher medienfernen Bereichen wie Onlinehandel erwirtschaftet – auch von den Medienkonzernen selbst. Weiterlesen … »

Demokratie wozu?

Die Ursachen der Revolten in Arabien

Sebastian Müller betrachtet einerseits die Darstellung der Aufstände in den westlichen Medien, andererseits sucht er nach einer alternativen Erklärung. Seiner Meinung nach war der Ruf nach mehr politischer Mitsprache nur die »Begleitmusik« für das eigentliche Anliegen: Die Verbesserung der eigenen, von Armut und beruflicher Ungewissheit gekennzeichneten Existenz.

Hätte der Westen sich mit dieser Frage eingehender beschäftigt, wäre auch dessen Politik im arabischen Raum mit unangenehmen Fragen konfrontiert worden. Denn man arbeitete jahrzehntelang mit den Regimes zusammen; erst ihr Sturz führte zu einer hektischen Neuorientierung. Weiterlesen … »

Die Freiheit der 200

Medienmacht in Deutschland

Der Teufelskreis aus sinkenden Auflagen und Werbeeinnahmen hat seit einigen Jahren zu einer verstärkten Konzentration im deutschen Verlagswesen geführt. Ein Großteil der wenigen etablierten Konzerne ist seit Jahrzehnten im Geschäft. Die fünf wichtigsten unter ihnen kontrollieren fast die Hälfte der Auflage an Zeitungen, bei Zeitschriften ist die Zahl der Anbieter zum Teil noch geringer. Nur bei Büchern gibt es zahlreiche mittlere und kleine Verlage; doch auch hier mischen die bekannten Namen gewichtig mit. Insgesamt ist es jedoch bedenklich, wie sehr die Pressefreiheit durch Konzerne ausgehöhlt ist; die Kontrolle der veröffentlichten Meinung unterliegt weitgehend einem Oligopol, regional teilweise sogar einem Monopol eines einzigen Unternehmens: Weiterlesen … »

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