Das Ende des Buches?
Die Verkaufszahlen für E-Books wachsen rasant. Das liegt nicht nur daran, dass die entsprechenden Lesegeräte deutlich billiger werden, sondern auch an dem simplen Umstand, so quasi stets eine ganze Bibliothek griffbereit zu haben. Hinzu kommt, dass im Internet viele E-Books mittlerweile - legal oder nicht - kostenlos zum Download bereitstehen. Wird sich dadurch das Leseverhalten ändern? Wird es am Ende gar zu einer Leserevolution kommen? Florian Rötzer gibt sich optimistisch:
Schließlich waren Bücher immer Inseln, auf die sich einst die Mönche und dann die übrigen Leser und Autoren als zeitweise Eremiten zurückgezogen haben, um eigene, individuelle und mögliche Welten zu erschaffen und in ihrer Fantasie zu reproduzieren. Die Weltflucht führt gleichwohl in die Welt zurück und lässt sie gelegentlich mit anderen Augen sehen. Das aber ist unabhängig davon, ob Bücher, also lange Abschweifungen und Erkundungen, gedruckt oder elektronisch vorhanden sind, und welcher Art ihr Träger ist.
Schrift im Kopf
Die Fähigkeit zum Lesen verändert die Struktur des Gehirns – auch bei Menschen, die das Lesen erst später erlernen. Darunter scheinen jedoch andere Fähigkeiten wie die Gesichtserkennung zu leiden. Dies ergab eine Studie im Science Magazine. Dadurch wird deutlich, wie sehr die Hirnforschung noch am Anfang steht – und wieviele Erkenntnisse noch zu erwarten sind. Weitere Beobachtungen liefern Wissenschaftler der Universität von Wisconsin anhand des Hörens. Demnach basiert das Hören gleich einer Datenkompression auf der Unterscheidung von bekannten Mustern.