Presseschau Film

Porträt eines gewieften Verkäufers

Eine Dokumentation über den umstrittenen US-Präsidenten Ronald Reagan
Zum Säulenheiligen stilisiert: Ronald Reagan
Zum Säulenheiligen stilisiert: Ronald Reagan Bild von freshwater2006

Ronald Reagan, US-Präsident von 1981 bis 1989, ist die Ikone der amerikanischen Konservativen schlechthin. Eine Dokumentation von Eugene Jarecki klärt über einige Aspekte seiner Biographie auf. Sein Weg in die Politik als eher zweitklassiger Schauspieler ging über die Gewerkschaft der Schauspieler und ein Werbeengagement für General Electric. Dadurch erlebte der Sohn aus armen Verhältnissen einen Wandel vom liberalen Demokraten zum äußerst konservativen Republikaner, indem er sein Talent zur öffentlichen Rede entdeckte. Schon in der Gewerkschaft bespitzelte er seine Kollegen und verriet allzu kritische Köpfe in der McCarthy-Ära an das FBI. Insofern verrät sein Aufstieg einen gewissen Opportunismus, gleichwohl er sich später als starker Mann inszenierte, der im Zweifel mit aller Gewalt amerikanische Interessen vertritt. Weiterlesen … »

Geist aus der Flasche

Zur Sperrung von kino.to

In einem differenziert argumentierenden Artikel beschäftigt sich Jens Berger mit der kürzlichen Sperrung von kino.to durch die Polizei. Diese Plattform für kostenfreies Nutzen von Filmstreams bewegte sich in einer rechtlichen Grauzone. Einerseits war sie lediglich Dienstleister im Vermitteln der Streams, andererseits profitierte sie in erheblichem Maß von systematischen Urheberrechtsverletzungen. Darüber hinaus habe sie mit unseriösen Tricks zum Kauf von eigentlich kostenloser Software animiert. Weiterlesen … »

Film ohne historisches Gewissen

Oskar Roehlers Film »Jud Süß – Film ohne Gewissen« als eine weitere Episode der Vergangenheitsüberwältigung im deutschen Kino

Der Tagesspiegel kritisiert den laxen Umgang mit »geschichtlichen Tatsachen« in Oskar Roehlers Film »Jud Süß – Film ohne Gewissen«, der am vergangenen Donnerstag auf der Berlinale uraufgeführt wurde. Weiterlesen … »

Grandseigneur der Architektur

Ein Film über Oscar Niemeyer
Brasilia <br/>Foto von asleeponasunbeam, Flickr
Brasilia Foto von asleeponasunbeam, Flickr

Fabiano Maciel hat einen Film gemacht über einen, der wie kaum ein anderer die Klassische Moderne in der Architektur geprägt hat. Er heißt »Oscar Niemeyer - Das Leben ist ein Hauch« und kommt jetzt in die deutschen Kinos. Der mittlerweile 102-Jährige wurde vor allem durch den Bau der brasilianischen Hauptstadt Brasilia bekannt; darüber hinaus entwarf er mehrere hundert andere Projekte. Nicht zuletzt ist er auch für seine scharfzüngigen Kommentare berüchtigt. So sagte er im Rückblick über »sein« Brasilia:

Falsch gedacht: Nach der Einweihung kamen wieder die Politiker, die Geschäftsleute, und es war wieder der gleiche Mist: Klassenkampf, die Macht des Geldes, die Einmischung der Wirtschaft, so, wie es heute noch ist.

Afrikanische Traumfabrik

Die Filmwirtschaft in Lagos ist auf dem aufsteigenden Ast
Lagos <br/>Foto von Raffaele Bello
Lagos Foto von Raffaele Bello

Der ARD Weltspiegel berichtet über die boomende Filmwirtschaft im nigerianischen Lagos. Tausende Filme werden dort pro Jahr unter schwierigen Bedingungen und mit häufig bescheidenden Budgets produziert. Damit wird der afrikanische Markt über die Grenzen hinaus bedient.

Das Gesicht des Krieges

… und wie das Kino es darstellt
Das Gesicht des Krieges

Peter Bürger ist Autor zahlreicher Essays und Bücher über das das Thema Kino und Krieg. In diesem Rahmen hat er den Einfluß des Pentagons auf Hollywood untersucht, ebenso wie die kulturelle Bedeutung und den Kodex von Hollywood-Produktionen zu Krieg. Sein Buch zur Analyse von amerikanischen Vietnamkriegsfilmen »Napalm am Morgen« - bereits vor einigen Jahren erschienen - ist nun auch Online zu lesen. Außerdem findet sich auf dieser Seite eine umfangreiche Linksammlung zu den auf Telepolis erschienenden Beiträgen des Autors. Weiterlesen … »

Inhalt abgleichen