Presseschau Themen

Wie geschmiert?

ExxonMobil kämpft um seine Zukunft

Der weltgrößte Ölkonzern - rund 460 Mrd. Dollar Umsatz 2008 - setzt weiter massiv auf fossile Energieträger; neuerdings auch auf die besonders umweltschädliche Gewinnung von Öl aus Teersand. Die Prognosen der Wissenschaft in bezug auf den drohenden Klimawandel und erste Ansätze einer neuen US-Energiepolitik wurden und werden mit finanzstarker Einflussnahme gekontert.

Schon gezahlt?

Bald könnte es im Netz teuer werden

Rupert Murdochs News Corporation ist einer der größten Medienkonzerne der Welt. Offenbar will er die aktuelle Krise nutzen, um seine zahlreichen - bisher kostenfreien - Internetangebote neben der Werbung auch durch Gebühren zu finanzieren. Dadurch dürften auch andere Medien zu einer ähnlichen Vorgehensweise angeregt werden.

Kriegsrendite im Wartestand

Iraks Öl taugt noch nicht zum großen Geschäft

Auch sechs Jahre nach dem Irakkrieg sind die Aussichten westlicher und chinesischer Ölkonzerne eher schlecht. Bisher winken lediglich Serviceverträge mit dem Ölministerium statt des erhofften direkten Zugriffs auf das schwarze Gold. Dennoch bergen diese langfristige Gefahren für das Land. Eine Geschichte über ungeduldige Multis, eine korrupt-unfähige Regierung, protestierende Ölarbeiter, wütende Anwohner sowie eine drängende Besatzungsmacht.

In guter Verfassung?

Ein Blick auf Weimar nach 90 Jahren

Am 11. August 1919 wurde die Weimarer Reichsverfassung verabschiedet. Manfred Weißbecker beschreibt aus diesem Anlass die zeitgenössischen Diskussionen um sie und - in einem weiteren Sinn - um die Demokratie allgemein. Dabei kommt er bei der Einschätzung dieses Werkes zu folgendem Fazit: wichtige Fortschritte hielten sich mit deutlichen Einschränkungen die Waage.

Ergänzend zu diesem Text wäre noch auf die bedeutsamen Auseinandersetzungen um den §165 hinzuweisen, der die (letztlich nie verwirklichte) Einbindung von Räten in die staatlichen Strukturen behandelte. Interessant ist auch die Tatsache, dass der liberale »Verfassungsvater« Hugo Preuß viele Paragrafen wörtlich aus der »Paulskirchenverfassung« von 1848 übernommen hatte.

Nigeria außer Sicht

Die schweren inneren Konflikte im bevölkerungsreichsten Staat Afrikas sind nicht im Fokus der deutschen Medien

Auch wenn der Anzahl nach viele Artikel über den Konflikt in Nigeria in deutschen Medien erscheinen, so handelt es sich zum jetzigen Zeitpunkt meist nur um zusammengestellte Agenturmeldungen von kurzem Umfang. Ebenso findet sich auf kaum einer Startseite eines Webmediums oder Titelseite einer Zeitung (Ausnahme: Eine kurze Meldung auf der Titelseite der FAZ) ein Beitrag zum Konflikt. Weiterlesen … »

Klassenkampf im Kommunismus

Wie Chinas Weg zum Kapitalismus innere Risse erzeugt

Jens Berger beschreibt die heftigen Streiks und Arbeiteraufstände in China. Anlass ist der Lynchmord an einem Fabrikleiter durch Arbeiter in Nordchina, die sich gegen die Privatisierung ihres Werkes zu Wehr setzen. Der Artikel betont insbesondere das Klassenbewußtsein der Arbeiter in den traditionellen Industrieregionen Chinas. Im Gegensatz zum Bild im Westen führe die Auseinandersetzungen zu Diskussionen auch in überregionalen Medien.

Intrigen, Fraktionen und Koalitionen

Drei Artikel über den Kampf um die Macht im Iran

Die Le Monde diplomatique untersucht in ihrer Juli-Ausgabe in gleich drei Artikeln die Lage im Iran. In dem Artikel »Iranische Intrigen« wird der Zusammenhang von iranischer Geschichte seit der Revolution 1979 und den politischen Verläufen bis in die Wirren der aktuellen Präsidentschaftswahl untersucht. »Fraktionen und Koalitionen« widmet sich dagegen mehr dem heterogenen Charakter der politischen Lager, und der sich daraus ergebenen Probleme der Organisation grundsätzlicher Opposition. »Widerstände nach außen« erklärt den iranischen Nationalismus als Abwehrreflex gegen Jahrhunderte der Einmischung und Herrschaft äußerere Mächte, der als Ablenkung von den aktuellen Machthabern genutzt werde. Weiterlesen … »

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