Presseschau Ressourcen & Energie

Wessen Land?

Die Erwerb von Land in Afrika durch Konzerne erreicht schwindelerregende Dimensionen
 <br/>Foto von afromusing
Foto von afromusing

Der Londoner Observer untersucht die Landnahme von Konzernen in Afrika und beauftragte dafür mehrere Organisationen, Daten zu erheben. Demnach sind eine halbe Millionen Quadratkilometer Agrarland verkauft, verpachtet oder in Verhandlung: eine Fläche weit größer als Deutschland. Die Käufer des Landes sind Konzerne und Investmentfirmen aus aller Welt: aus Saudi-Arabien, Südkorea, Ägypten und Brasilien. Dabei handelt es sich um einen Wettlauf um die Ressource Wasser. Nicht nur für die Export von Nahrungsmitteln wird das Land erworben, sondern auch für die Gewinnung von Biosprit. Experten erwarten, daß dies den Hunger verstärkt, da Land in Äthiopien oder dem Sudan angekauft wird, wo die Versorgung mit Ernährung ohnehin schwierig ist. Weiterlesen … »

Quo vadis, homo? Gaia oder Brandrodung?

Wie weit der Mensch bei der Ausbeutung der Erde gehen soll, wird seit Jahrhunderten diskutiert
 <br/>Foto von Erman Akdogan
Foto von Erman Akdogan

Die Zerstörung der Umwelt durch Menschenhand wird nicht erst thematisiert, seitdem der Mensch Müll produziert, der tausend Jahre und länger braucht, um in den Kreislauf der Natur zurück zu finden oder die chemische Industrie Mittel herstellt, die für jeden Menschen, jedes Tier und jede Pflanze tödlich wären. In der Zeit schlägt Ulrich Grober auf hinreißende Weise einen Bogen von der kontroversen Behandlung des Themas durch den im 15. Jahrhundert lebenden Humanisten Paulus Niavis zum neuesten pop-kulturellen Werk, das sich damit auseinander setzt – »Avatar«. Dabei beschreibt er mit Liebe zu Niavis' lateinischem Originaltext, wie schon zu Zeiten des Raubbaus im sächsischen Erzgebirge die Frage aufkam, ob der Mensch das Recht hat, die Ressourcen der Natur bis zur Erschöpfung auszubeuten. Auch die - wie sich herausstellt - ganz und gar nicht neue Verwendung von Begriffen wie Nachhaltigkeit und Naturschutz macht er nachvollziehbar. So ist schon in dem Text von 1492 von lat. sustentare die Rede, was heute als engl. sustainability (Nachhaltigkeit) die Selbstdarstellung jedes Konzerns schmückt.

Zeit der Weichenstellungen

Der verbissene Streit um die Zukunft der Energieversorgung
Kohlekraftwerk Ensdorf <br/>Foto von Wolfgang Staudt
Kohlekraftwerk Ensdorf Foto von Wolfgang Staudt

In Deutschland tobt eine rege Debatte um die Zukunft der Energieversorgung – um Kohle, Atomenergie sowie nachhaltige Energieträger. Dabei spielen offenbar die Koalitionsoptionen in Nordrhein-Westfalen eine Rolle: Die Energiepolitik wird zum Weichensteller deutscher Innenpolitik. Frontal21 thematisierte die Doppelzüngigkeit der Energiepolitik der CDU in dem Bundesland. Offiziell werden nachhaltige Energieträger bevorzugt, in der Realität wurde in Rüttgers Regierungszeit aber der CO²-Ausstoß erhöht und einzelne Gesetze für Kohlekraftwerksprojekte geändert. Deutschlandfunk Hintergrund dagegen schaut auf geplante Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke und die Reaktionen der Atomkraftgegner. Weiterlesen … »

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Naturschutz statt Öl?

Gefeilsche um den Yasuní-Nationalpark
Yasuní-Nationalpark
Yasuní-Nationalpark

Es ist in der Tat eine interessante Idee: Ecuador würde auf die Ölförderung in einem seiner wichtigsten Naturschutzgebiete verzichten, wenn ihm dafür von den reichen Ländern des Westens ein Teil der zu erwartenden Einnahmen ausgezahlt würde. Doch noch ist unklar, wer dann über diese Gelder verfügen darf. Und in der betroffenen Region hat die Bevölkerung die Befürchtung, mal wieder mit Brosamen abgespeist zu werden.

Haltbare Probleme

Die Rolle des Plastik in unserer Lebenswelt
 <br/>Foto von waywuweim, Flickr
Foto von waywuweim, Flickr

Wir leben im Zeitalter des fossilen Rohstoffs Erdöl und somit auch im Plastik-Zeitalter. Das Kulturmagazin des ZDF Aspekte stellt einen neuen Dokumentarfilm des Regisseurs Werner Boote vor, der sich mit den Folgen auf unsere Lebenswelt beschäftigt. »Planet Plastic« berichtet von den Gesundheitsrisiken des Materials – die Hersteller schweigen sich über die verwendeten Inhaltsstoffe aus – und die Umweltfolgen wie die Verschmutzung der Meere.

Unbekannte Grenzen

Zur »Peak-Oil« Theorie
 <br/>Foto von Rich Anderson Flickr
Foto von Rich Anderson Flickr

»Peak Oil« ist eine zunehmend bekannte und etablierte Theorie, die besagt, dass sich aufgrund einigermaßen präzise berechenbarer Faktoren das Fördermaximum für Erdöl voraussagen läßt. Einige Anhänger meinen, dass dieser Zeitpunkt nun erreicht ist, mit gravierenden Folgen für die Wirtschaft und der Folge von Verteilungskämpfen. Der genaue Zeitpunkt, die erreichbare Fördermenge und die wirklich vorhandenen Reserven sind allerdings ein Politikum, wie Rainer Sommer auf Telepolis feststellt. Verantwortliche Politiker und Manager wollen es auch nicht so genau wissen oder aufgrund der negativen Rückwirkung auf die Wirtschaft ihr Wissen lieber für sich behalten, meint der Autor.

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