Presseschau Gewerkschaften

Konzernkultur

Die Deutsche Post am Rande eines Streiks

Der Chef der Deutsche Post AG Frank Appel wollte trotz anders lautender Tarifverträge die Arbeitszeit erhöhen und ruderte seinen Konzern an den Rande eines Streiks kurz vor der Weihnachtszeit. Caspar Dohmen schildert die schärfer werdende Auseinandersetzung zwischen Post und Gewerkschaften.

Heute hüh, morgen hott

Das Opeldesaster zwischen Wahlkampf und Co-Management

Bei Telepolis schreibt Peter Nowak über das Gezerre um die Zukunft des Autobauers. Dabei gerät die Bundesregierung in die Kritik, die sich vor allem für ihren Wahlkampf interessiert habe und sich dabei mit unverbindlichen Versprechungen abspeisen ließ. Aber auch die Gewerkschaft IG Metall bzw. der Opel-Betriebsrat scheinen sich mit allzu lokalem Blick eher als Co-Manager denn als Kämpfer für die Arbeitsplätze engagiert zu haben. In ähnlicher Weise kommentiert das die junge Welt. Der Standortpoker werde nun von GM fortgesetzt; fraglich ist noch, ob die Gewerkschaften dieses Spiel mitspielen werden.

Unruhige Zeiten

Ein fast vergessener wilder Streik

Der His­to­ri­ker Ul­rich Breit­bach schil­dert ein wich­ti­ges Ka­pi­tel deut­scher Ar­beits­kämp­fe: den wil­den Streik der Me­tal­ler und Berg­leu­te im Sep­tem­ber 1969 . Gegen den teil­wei­se er­bit­ter­ten Wi­der­stand der ei­ge­nen Ge­werk­schaf­ten tra­ten spon­tan weit über 100.000 Ar­bei­ter für hö­he­re Löhne in den Aus­stand. Und hat­ten Er­folg. Der Kom­men­tar des da­ma­li­gen BDI-​Prä­si­den­ten Fritz Berg: man hätte „ruhig schie­ßen sol­len, dann herrscht we­nigs­tens Ord­nung“. Jener Herr war üb­ri­gens schon zu NS-​Zei­ten ein wich­ti­ger Wirt­schafts­funk­tio­när.

Tricksereien in der Provinz

Dienstanweisungs-Affäre: Der Versuch, den GEW-Chef in Niedersachsen unter Druck zu setzen, könnte der Bildungsministerin den Job kosten

Offenbar hat die niedersächsiche Bildungsministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) versucht ihr Befugnisse per Dienstanweisung an die Landesschulbehörde zu mißbrauchen, um mit Tricksereien dem Landes-GEW-Chef Eberhard Brandt disziplinarisch zu verfolgen, berichtet Michael Quasthoff für die taz. Dies belegen einige Aktenvermerke und lägen nahe, daß die Ministerin den Landtag belogen habe.

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