Presseschau Medien

Auf den Spuren einer Bewegung

Eine Radiosendung über die Datenschutz-Bewegung

Auf netzpolitik.org findet sich eine leicht satirische Sendung des Zündfunk, welche einen Rundblick auf die Landschaft der Bewegung um digitale Rechte und Datenschutz bietet.

Ungewisse Zunkunft

Perspektiven auf den Wandel der klassichen Medien

Die Jungle World betrachtet die komplexe Entwicklung der »Zukunft der Zeitung zwischen Papier und Pixel« in einem Themenschwerpunkt. Ivo Bozic schreibt über die seltsamer Blüten der Netzära in Form von sinnlosen Klickstrecken. Die eigentliche Finanzierung des qualitativen Jornalismus stamme jedoch nach wie vor aus den klassischen Medien. Bernd Volkert gibt die Entwicklung und Debatte in den USA wieder, Daniel Steinmaier interviewt Robin Meyer-Lucht vom Online-Medium Carta über eine Perspektive, ob sich der Netzjournalismus eine Tages rentieren wird. Felix Schwenzel untersucht bereits unternommene Versuche für neue Bezahlvarianten wie Micropayment und woran sie bisher scheiterten.

Kein Vertrauen in Qualität

Ist die »Zeitungskrise« hausgemacht?
Redaktion der Frankfurter Rundschau <br/>Foto von 7an, Flickr
Redaktion der Frankfurter Rundschau Foto von 7an, Flickr

Der Umbruch in der Medienlandschaft ist in aller Munde - von »Zeitungskrise« und »Zeitungssterben« ist die Rede. Anita Blasberg und Götz Hamann haben sich in Deutschland von der Provinz in Mecklenburg-Vorpommern bis zu den großen Verlagen und Zeitungen umgesehen. Nicht jedoch das Internet als Medium, sondern steigende Renditeerwartungen und Kostendruck zeichnen sie für die Lage veantwortlich: 

Ein unsichtbares Band ist gerissen, in Anklam, Stuttgart, München. Die deutschen Verleger hatten es über Jahrzehnte verstanden, Unternehmer zu sein und gleichzeitig gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

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Kriminalisierter Fortschritt

Eigentum vs. Freiheit im Internet
 <br/>Foto von Max Braun, Flickr
Foto von Max Braun, Flickr

Der Chaos Computer Club plädiert für einen betont liberalen Umgang mit Inhalten im Netz. Dabei gehe es nicht nur um die demokratische Dezentralisierung von Verteilungsmechanismen, sondern auch darum, ob die großen Medienkonzerne heute überhaupt noch notwendig sind. Zur Zeit beherrscht deren Sichtweise allerdings - auch dank der von ihnen geprägten Begrifflichkeiten - den öffentlichen Diskurs in erheblichem Maße.

Die gesellschaftliche Debatte wird sich (…) in Zukunft an den Bedürfnissen der Nutzer orientieren, nicht an den Gewinninteressen einer überkommenen Industrie, die mittlerweile die kulturelle Entwicklung mehr bremst als fördert.

Staatssender ZDF

Wie mit unliebsamen Chefredakteuren umgegangen wird

Auf Bestreben einiger CDU-Politiker im Verwaltungsrat des ZDF, allen voran des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, wurde der Vertrag des bei ihnen unbeliebten bisherigen ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender nicht verlängert. In einem Interview mit der FAZ begründet Roland Koch sein Vorgehen ausschließlich mit sinkenden Einschaltquoten und der deshalb nötigen Erneuerung der Leitung des ZDF. Dieses Argument ist denkbar schwach, führt man sich den Sinn der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vor Augen. Weiterlesen … »

Neusprech aktuell

Die Bedeutung von Begriffen in der Politik

Wer die Sprache beherrscht, beherrscht das Denken. Das gilt - erstaunlicherweise - zwar nicht immer, aber doch in vielen Fällen. Der Kampf um politische Inhalte und Interessen ist demnach auch eine Auseinandersetzung um die Deutungshoheit von gesellschaftlichen Entwicklungen, meint Wolfgang Storz:

Politische Sprache ist Politik. Der Kommunikationswissenschaftler Anil Jain weist der Metapher im politischen Geschäft eine bedeutende Rolle zu: Sie sei im Diskurs »ein machtvoller Ort«. Bisher haben vor allem die Marktradikalen dieses Geschäft beherrscht. Aber das muss nicht so bleiben.

Masse statt Klasse

Qualitätsjournalismus in der Krise

Eine Studie der Hochschule Darmstadt schildert die sich verändernden Strukturen des Journalismus und versucht sich an einer Definition von Qualitätsberichterstattung. Das betrifft die Bezahlung, die Organisation oder rechtliche und zeitliche Aspekte. Daneben werden auch Lösungsvorschläge für einzelne Problemfelder genannt. Insgesamt ist das Fazit aber eher besorgniserregend:

Die Betriebswirte haben die Herrschaft in den Redaktionen übernommen - die Journalisten haben es nur noch nicht bemerkt.

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