Kommentare alle Einträge

Blindheit? Eher Absicht!

schrieb Peer Spektive am 10.5.2012 15:39 in: Sabotage oder Scheitern? Berichte zu nicht verfolgten Spuren geben dem NSU-Fall eine neue Dimension

Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass die NSU ein Produkt der »Unfähigkeit« unserer Geheimdienste ist und dass es sich um Pannen handelt…

http://www.peer-spektive.de/aktuell/der-braune-sumpf-er-stinkt-zum-himmel

übrigens

schrieb Gast am 9.4.2012 21:46 in: Krieg in Sicht? Die Lage am Persischen Golf spitzt sich zu

ganz generell vermisse ich zur einordnung einen kurzen geschichtlichen rückblick um die subjektive bedrohung der einzelnen parteien besser verstehen zu können:

iran hat meinem kenntnisstand nach keine kriege von seinem territorium angefangen, seinerseits wurde eine demokratisch legitimierte regierung mittels us hilfe geschleift und der schah wiedereingesetzt (op.ajax) dann angegriffen vom mit westlicher hilfe aufgerüsteten irak ('80). aus diesem background ließen sich schon begründete ängste ableiten. nix ist bewiesen und trotzdem wird 'zack' aus dem nichts der zahlungsverkehr über swift eingestellt. also so reine paranoia sind das garnicht.

us außenpolitik ist innenpolitik, das erklärt auch, warum die retorik vor jüdischen- und evangelikalen wählergruppen immer besonders drastisch ausfällt. obama sitzt quasi in der falle der republikaner, wenn er nix tut, ist er schwach und nicht in der lage, alles für israel zu geben, engagiert er sich und die straße von hormus fällt wie zu erwarten für den öltranport aus, treibt das den preis für bezin und die amis werden einen teufel tun ihn nochmal zu wählen.

israels regierung steht innen- wie außenpolitisch vor einem ziemlichen scherbenhaufen, scheint mir. ich erkenne keine wirkliche 'linie'. aber die rolle 'israels' läßt sich auch nicht wirklich untersuchen, ohne die öffentlichen antisemitismus reflexe auszulösen. es lohnt aber nach einer rede ahmadinedschads, wenn unsere moralisch einwandfreien un-abgeordnete aufstehen und rausgehen weil es so unglaublich war, selber mal die protokolle im o-text zu lesen, ist doch un, alles gibt's auch auf deutsch. wenn ich schon verarscht werde, dann doch bitte so, daß ich nicht auch noch das gesicht verliere, wenn ich nachbeten muß das 2+2 fünf sind. scheiß öffentliche propaganda! grass hat doch recht, wenn er von einer gleichschaltung der medien redet.

Neonazis und Islamisten, unser doppelter Albtraum

schrieb Caspar Bildner am 23.3.2012 9:29 in: Rechte Militärs? Erste Spur bei französicher Mordserie deutet auf rechtsradikale Fallschirmjäger

Presseurope: Neonazis und Islamisten, unser doppelter Albtraum.

Die ersten Verdächtigen in den Morden von Toulouse und Montauban waren drei ehemalige Fallschirmjäger mit neonazistischen Neigungen. Das Blutbad von Utøya hingegen wurde zunächst dem islamistischen Terrorismus zugeschrieben. Die beiden entgegensetzten Seiten der Intoleranz gegenüber der Multikulturalität stehen sich oft sehr nahe.

Original vs. Sendung (Holocaustleugnung = frei erfunden)

schrieb Gast am 22.3.2012 22:10 in: Schachspiel in Teheran ZDF-Interview mit dem iranischen Präsidenten

Wenn man sich die Mühe macht und das Originalinterview mit der Original-Simultanübersetzung ansieht, wird man ab Minute 6:30 folgendes vernehmen:

Ahmadinedschad (gerade lobpreisend die Unabhängigkeit des Iran und die lange Geschichte der Herrschaft über das Land):
… Iran ist kein künstliches Land. Ist auch kein besetztes Land, ist auch kein Besatzungsregime. Iran hat 7000 Jahre/10000 Jahre Geschichte und Zivilisation. Ist ein selbstständiges Land.

Kleber (beeilt sich, unterbricht A.):
Bezeichnen sie Israel als ein künstliches Land?

Ahmadinedschad:
Ja sicher, dass wissen sie auch. Das wissen auch die anderen. Wie ist dieser Staat, dieses Regime zustandegekommen? Das ist eine kolonialistische Planung gewesen. Das weiss jeder. Entstanden durch eine Lüge - Sie sind niemals Herrscher dieses Landes gewesen.
Die haben eine Geschichte mit den Titel Holocaust gemacht und die Schäden, die Kosten dafür müssen die Palästinenser bezahlen. Während das palästinensische Volk überhaupt keine Rolle dabei gespielt hat. Weder beim zweiten Weltkrieg, noch bei den anderen Ereignissen danach.

Der letzte Satz ist sehr hakelig übersetzt und könnte auch heissen: »Weder bei den Ereignissen während des zweiten Weltkriegs, noch bei denen danach.«

Die Aussage »Entstanden durch eine Lüge - Sie sind niemals Herrscher dieses Landes gewesen.« bezieht sich eindeutig auf den Gründungsmythos Israels, nachdem die Juden (vor tausenden von Jahren) schon einmal dieses Land beherrscht haben sollen. Man beachte, dass Achmadinedschad zuvor über die Zivilisationsgeschichte auf dem Gebiet des Iran geplaudert hat.

Mit »Die haben eine Geschichte mit den Titel Holocaust gemacht« klagt er eine Instrumentalisierung des Holocaust an.

Der Witz ist:

Im ausgestrahlten 8-min ZDF-Interview wird das alles (ab 1:50min) zu folgender Aussage »verkürzt« (durch eine schöne neue Übersetzung):

Ahmadinedschad (Übersetzer überbetont »kein«):
Warum haben ein paar Zionisten das Recht, alle anderen Menschen zu bedrohen? Iran ist _kein_ künstliches Land.

Kleber:
Bezeichnen sie Israel als ein künstliches Land?

Ahmadinedschad:
Ja sicher. Entstanden durch eine Lüge mit dem Titel Holocaust. Dafür büßen jetzt die Palästinenser.

Es bleibt festzustellen: Objektive Berichterstattung, auf die man sich verlassen kann!

Die Wirklichkeit ist:

Kleber hat einen sehr, sehr schwachen Interviewer abgegeben, und das gewünschte Ergebnis (»Achmadinedschad ist offensichtlich ein Vollidiot«) wurde halt einfach im Nachgang zurechtgeschnitten.

Und alle anderen Medien übernehmen diese harmlose, zufällige »Ungenauigkeit« in der Übersetzung und drucken das auch noch fett als Headline. Hat sich denn keiner dieser schlechtbezahlten Journalisten das Original des Interviews mal angesehen?

Tragisch ist:

Könnte mir vorstellen, dass über das Interview im Iran ähnlich manipulativ berichtet wurde …

Gauck - Katze oder Maus?

schrieb Oeconomicus am 20.3.2012 4:15 in: »Minimalbeschreibung eines Bürgerrechtlers« Gaucks Rolle in der DDR ist zweifelhaft: Den einen ist er Freiheitskämpfer, den anderen ein IM

In einem Land von Mäusen, das von Katzen regiert wird, liegt seit der Gauck-Protektion durch den Verein Atlantik-Brücke e.V. die Vermutung nahe, dass er eine Katze im Kostüm einer Maus sein könnte.

http://www.youtube.com/watch?v=T2Wlz9tl4ZA&feature=channel

oder etwas anders dargestellt

http://www.youtube.com/watch?v=CriGJhBJBpc

Spätestens dann, wenn dem BP das Gesetz zum ESM-Vertrag zur Unterschrift vorgelegt wird, sollte sich herausstellen, ob Herr Gauck zur Gruppe der herrschenden Katzen oder der beherrschten Mäuse gehört.

http://fortunanetz-forum.xobor.de/t14f2-EFSF-ESM.html#msg362

Abwägen

schrieb Caspar Bildner am 7.3.2012 11:27 in: In der Gewaltspirale Eine Ende des syrischen Bürgerkriegs ist nicht absehbar

Ich habe die Kritik an ihrer Position lediglich wiedergegeben, sie mir nicht zu eigen gemacht. Die Leser können sich in dieser Sache selbst ein Bild der Positionen machen. Wenn Todenhöfer mit Assad spricht oder Leukefeld bei der Deutsch-Syrischen Gesellschaft einen Vortrag hält, kann kaum der Rückschluß gezogen werden, sie würden Propaganda für die syrische Regierung betreiben. Bislang beruhen die Vorwürfe an den beiden Autoren auf keinem ausreichenden sachlichen Fundament.

Anderersherum schreibt Ines Pohl in der taz:

Es soll [in Bab al-Amr] kein Stein auf dem anderen bleiben, die Ausrottung der oppositionellen Bevölkerung ist das Ziel.

Wer von Ausrottung, also einem Genozid, spricht, sollte solche Aussagen belegen können. Ansonsten ist dies grottenschlechter Journalismus: Daß die Assad-Regierung Menschenrechtsverletzungen zu verantworten hat, daran kann kaum ein Zweifel bestehen. Ein Genozid (Ausrottung) ist jedoch eine völlig anderer Liga. Zugleich begehen laut dem Bericht der Arabischen Liga auch die Freischärler der Freien Syrischen Armee Menschenrechtsverletzungen.

In diesem Sinne betreiben viele deutschen Medien eine einseitige Berichterstattung, die sich häufig auf die Propaganda der Opposition stützt, die von unabhängiger Seite nicht überprüft worden ist. Auch in Libyen werden gezielt Falschinformationen in die Welt gesetzt. In einem Bürgerkrieg muß jeder Journalismus vor vorschnellen Schlüssen und Propaganda aller Beteiligten auf der Hut sein.

Daß also gerade Autoren wie Frau Pohl von Propaganda sprechen, wirkt in diesem Sinne peinlich.

zur friedens-fernen Intention der syrischen Opposition

schrieb Stephan S. am 6.3.2012 23:04 in: In der Gewaltspirale Eine Ende des syrischen Bürgerkriegs ist nicht absehbar

die mitunter von Aussen gesteuerte syrische Opposition arbeitet - wie auch die lybische ‘Opposition’ ihrerzeit - mit militanten Abtrünnigen des Assad-Regimes & Rebellen (Terroristen) zusammen und will keine freie Demokratie für Syrien. Teile der Opposition scheinen eher an einer Flugverbots-Zone über Syrien interessiert zu sein, damit die westlichen NATO-Streitkräfte Frei-Zeichen für breitgestreute Bombenteppiche auf Syrien haben - 1:1 wie in Lybien! Es würde neben alAssads Truppen wieder zehntausende zivile Bürger treffen und tausende syrische Zivil-Opfer fordern.

Obendrein würde das Land in ein jahrelang andauerndes Chaos gestürzt und die Öl-Förderung wie sonstige Industrie wohl zum Erliegen kommen - siehe Bürgerkrieg in Lybien..

Das ist lange bekannt, wird leider nur selten differenziert beleuchtet in westlichen Medien..

unberechtigte Kritik an Leukefeld & Todenhöfer

schrieb Stephan S. am 6.3.2012 22:48 in: In der Gewaltspirale Eine Ende des syrischen Bürgerkriegs ist nicht absehbar

»Sowohl Todenhöfer als auch Leukefeld stehen mit ihrer Sichtweise in der Kritik als Unterstützer der Assad-Regierung.«

Was soll denn immer diese banale suggestive Meinungsmache?!

Ich würde es anders formulieren:
Sowohl Todenhöfer als auch Leukefeld stehen mit ihrer Sichtweise nicht in der Kritik als ‘Basher’ der Assad-Regierung.

Stefan64 ist also ein (nein

schrieb Gast am 4.3.2012 3:30 in: Manager des Wissens Die Verfassung der Wikipedia

Stefan64 ist also ein (nein nicht [e]) WikipedianerIn… Seine Freundin (nicht seine FreundIn) half ihm (nein, auch nicht ihr) aus der Internetsuchtfalle.

Auch wenn dieser Artikel interessant ist, frage ich mich zunehmend, ob manche(r) nicht einen gewaltigen Dachschaden hat…

Bild des Benutzers Martin Atzler

Nachtrag: Viel Geld für Müll

schrieb Martin Atzler am 2.3.2012 15:01 in: Auslagerung Die Privatisierung der Sicherheit

Auf die zumeist miese Qualität der gesammelten Information, die die Branche von Stratfor zusammenstellt, weist ein Beitrag des Guardian hin, der deutsch im Freitag erschienen ist: So werden viele Daten teuer verkauft, die zuvor schnöde im Netz gesammelt oder gar von Google Translate übersetzt wurden.