Die Mär von der sozialen Kanzlerin
Die weitverbreitete Ansicht, Angela Merkels Politik sei »eigentlich« gar nicht neoliberal, sondern eher sozialdemokratisch, wird von Albrecht Müller einer detaillierten Kritik unterzogen. Im Anschluß versucht er, dieses Phänomen mit der PR-Strategie der Union bzw. den Mechanismen der Medienwelt zu erklären.
Revolution auf Abwegen
Seit über zehn Jahren regiert der Linke Hugo Chávez in Venezuela. Und dennoch fühlt er sich offenbar immer noch von der »Konterrevolution« bedroht, insbesondere den Medienkonzernen seines Landes. Wie Björn Karl Köhler schreibt, scheint er dabei nun jedes Augenmaß zu verlieren. Die - zum Teil durchaus handfeste - Gängelung von Kritikern nimmt zu und soll nun durch neue Gesetze sogar noch verschärft werden. Weiterlesen … »
Rückgriff auf bewegte Zeiten
Onlinepetition, Piratenpartei, Die Partei: Tilmann Prüfer erkennt - wohl in Ermangelung anderer Vergleiche und in Rückgriff auf 68er - in der Bürgerrechtbewegung für Datenschutz und anderer politischer Phänomene außerhalb der üblichen parlamentarischen Strukturen eine »neue APO«. Das »Erwachen eines politischen Bewusstseins der Internet-Generation« werde nicht durch ein gemeinsames Ziel, sondern durch ein gemeinsames Gefühl getragen: »Daß etwas passieren muß«. Denn: »Wo Politik zur Clownerie wird, sind Clowns die besten Politiker.« Weiterlesen … »
Tatort NDR
Die Tatort-Reihe der ARD hat in den letzten Jahren qualitativ deutlich gelitten. Zu diesem Fazit kommen viele Kommentatoren im Feuilleton. Die Vorgänge um die suspendierte Fernsehfilmchefin des NDR, Doris J. Heinze, rühren an der Frage, woran das liegt. Heinze hatte für die Nord-Tatorte in den vergangenen Jahren nachweislich in mindestens vier Fällen Drehbücher ihres Mannes verfilmen lassen, die Identität des Autors aber geheim gehalten. Stellt sich die Frage: hat das eine etwas mit dem anderen zu tun? Weiterlesen … »
Konsum statt Kritik
Eine aktuelle Untersuchung bei namhaften Redaktionen zeigt, wie sich die Anforderungen an Journalisten in den letzten Jahren verändert haben. Die zunehmende ökonomische Orientierung der Medienunternehmen sorgt für steigende Arbeitsbelastung und weniger Kapazitäten für anspruchsvolle Recherche. Gleichzeitig sinkt der Anteil kritischer Berichte zugunsten eher unterhaltungsorientierter Beiträge.
Schon gezahlt?
Rupert Murdochs News Corporation ist einer der größten Medienkonzerne der Welt. Offenbar will er die aktuelle Krise nutzen, um seine zahlreichen - bisher kostenfreien - Internetangebote neben der Werbung auch durch Gebühren zu finanzieren. Dadurch dürften auch andere Medien zu einer ähnlichen Vorgehensweise angeregt werden.
Cyberwar
Dirk Eckert schildert, wie sich Regierungen weltweit auf neue offensive wie defensive Kämpfe um die Beherrschung und Manipulation des Internets einstellen. Anhand einiger Beispiele zeigt er dabei, dass der »Cyberwar« seit Jahren nicht mehr nur eine Zukunftsprojektion, sondern eine ganz konkrete Realität darstellt.