Presseschau Agenda Setting

Portrait einer Krake

Wie die Pharma-Industrie ihre Netzwerke spannt

Für die Dokumentation »Das Pharma-Kartell« aus dem Dezember 2008 bekamen die Frontal21-Redakteuren Astrid Randerath und Christian Esser den Hanns-Joachim-Friedrichs-Förderpreis. Die Pharma-Industrie habe ein »Netz der Korruption gespannt« durch Bestechung von Klink-Ärzten, Unterwanderung von Selbsthilfegruppen und Verschweigung von Nebenwirkungen. Ein Ermittler bezeichnet dies als »mafiöse Methoden«, aber die Industrie könne in Deutschland machen was sie will. Frontal21 deckte auf, daß Verlagsvertreter von Bauer (»Revue«), Condé Nast (»Vogue«) und Wort und Bild (»Apotheken Umschau«) dabei helfen, verbotene Anzeigen für verschreibungspflichtige Medikamente zu schalten und die Grenze zwischen Anzeigen und redaktionellem Teil einzureißen.

Buch als Ware

Die rücksichtslosen Geschäftspraktiken von Thalia

Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich mit den fragwürdigen Geschäftspraktiken von Thalia. Es wird aufgeführt, wie die Profitgier des Konzerns die gesamten Branche ändert und schädigt.

Abschreiben statt prüfen

Über Journalismus und PR

Mehrere aktuelle Studien haben ergeben, dass sich Journalisten immer weniger Zeit nehmen, um sorgfältig Fakten zu ermitteln und zu prüfen. Statt dessen greifen sie verstärkt auf von PR-Agenturen eigens vorgefertigte Inhalte zurück. Hinzu kommt, dass Redaktionen immer häufiger auf aufwändige investigative Recherchemethoden verzichten.

Schule der Einflüsterung

Namhafte Journalisten unterstützen PR-Schule

Den Klüngel von PR und Journalismus nimmt das NDR Medienmagazin Zapp aufs Korn. Das Geschäft um Einfluß und die Beinflussung der Medien durch Unternehmen soll jetzt durch die Gründung der Quadriga Hochschule Berlin durch die Helios Medien GmbH institutionalisiert werden. Bekannte Journalisten und Medienfunktionäre wie Peter Voß, ehemaliger ARD-Intendant, wirken in fragwürdiger Allianz als Dozenten.

Was nicht passt, wird passend gemacht

Zwei Beispiele der Manipulaton von Bild und Quelle

Offenbar ist scheinbar passendes Bildmaterial zu verlockend, um es zu überprüfen. Bildblog zeigt, wie die Bild Ort und Zeit von jahrealten Videos im Internet verändert, um zur Story über das Erdebeben auf Samoa zu passen. Die Stuttgarter Zeitung dagegen retuschiert Fotos, damit sie in ihr grafisches Konzept passen.

Die Medienmanufaktur

Eine bitterböse Polemik gegen die deutsche Medienwirtschaft

Die Zeitschrift Hintergrund hat ihre Herbstausgabe der Verflechtung von Medienkonzernen, Wirtschaft, Journalismus und Politik gewidmet - oder: Dem »politisch-publizistischen Komplex«, wie Nico Fried, der Hauptstadtkorrespondent der Süddeutschen Zeitung, in einem Interview meinte. Markus Jansohn rollt die Aspekte einer professionellen PR-Wirtschaft mit vorgefertigten Inhalten für die Medien und Geschenken für Journalisten, einem Geflecht von wenigen großen Medienkonzernen und einem sich von der Politik kaum abgrenzenden Gefälligkeitjournalismus in seinem Essay auf. Diese Faktoren führten zu einem vorgefertigten Meinungsbrei, welcher Information nur vortäusche.

Das Gesicht des Krieges

… und wie das Kino es darstellt
Das Gesicht des Krieges

Peter Bürger ist Autor zahlreicher Essays und Bücher über das das Thema Kino und Krieg. In diesem Rahmen hat er den Einfluß des Pentagons auf Hollywood untersucht, ebenso wie die kulturelle Bedeutung und den Kodex von Hollywood-Produktionen zu Krieg. Sein Buch zur Analyse von amerikanischen Vietnamkriegsfilmen »Napalm am Morgen« - bereits vor einigen Jahren erschienen - ist nun auch Online zu lesen. Außerdem findet sich auf dieser Seite eine umfangreiche Linksammlung zu den auf Telepolis erschienenden Beiträgen des Autors. Weiterlesen … »

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