Presseschau Beitrag

Beobachtungen von der Front

Die inneren Konflikte Afghanistans
Trauerfeier für Tote beim Anschlag auf das UN-Gästehaus  <br/>Foto von Eric Kanalstein
Trauerfeier für Tote beim Anschlag auf das UN-Gästehaus Foto von Eric Kanalstein

Die taz berichtet über  den Konflikt zwischen dem Warlord und Gouverneur von Balch Atta Mohammed Nur und der Zentralregierung. In dem Bericht werden die inneren Spannungen Afghanistans in Form von ethnischer Bevorzugung, Konkurrenz zwischen Warlords und Korruption deutlich. German Foreign Policy schreibt ebenfalls über den Konflikt und sieht Absetzungsbewegungen Washingtons von Karsai hin zu einer abwägenden Beobachtung der Warlords und folgert daraus eine Partikularisierung des Landes. Deutschlandfunk Hintergrund sieht anhand des jüngsten Anschlags auf das Gästehaus der UN in Kabul die Machtlosigkeit der Regierung, die nicht einmal in der Hauptstadt, die einem Heerlager gleiche, für Sicherheit sorgen könne.

Kommentare

taz: Taliban sind viele

Sie brennen Schulen nieder, schütten Schülerinnen Säure in die Gesichter, schneiden angeblichen Spionen die Kehle durch und töten mehr Zivilisten als die Nato-Truppen. Erst am Mittwoch verübten die Taliban auf ein Gästehaus der UN in Kabul einen Anschlag, dem elf Menschen zum Opfer fielen. Es fällt schwer, die Taliban nicht zu verabscheuen. Und doch ist es notwendig, möglichst nüchtern zu analysieren, wer die Aufständischen in Afghanistan genau sind und was sie wollen. Denn erst eine differenzierte Antwort auf diese Fragen hilft zu entscheiden, was im Einzelnen zu tun ist, um wieder Frieden in Afghanistan herzustellen.