Quo vadis, China?
In einer umfangreichen Studie werden der aktuelle Zustand und die Perspektiven der chinesischen Armee behandelt. Neben den technischen und organisatorischen Umstrukturierungen und Modernisierungen wird auch die veränderte politisch-strategische Ausrichtung analysiert: Weg von der rein defensiven Haltung der Vergangenheit hin zu mehr internationalen Einsätzen. Die Führung bewegt sich dabei in einem »Spannungsfeld zwischen Machtdemonstration und Integration« und ist sich auch keineswegs einig über den zukünftigen Kurs des Landes.
Neues aus dem Geheimfach
Die junge Welt sprach mit Kennern des Nato-Geheimpapiers zum von deutschen Kommandeuren befohlenden Bombardement bei Kundus. Demnach kritisiert die NATO die Bundeswehr massiv für den unverhältnismäßigen Einsatz gegen interne Regeln. Die Zeitung titelt daher: »Es war ein Massaker.« Der linke Nachrichtendienst German-Foreign-Policy.com analysiert die Lage in Afghanistan. Es stünden massive Konfklikte zwischen Warlords bevor, die teilweise mit der Regierung verbündet seien. Die Regierung in Washington dagegen setzte sich von Karsais Zentralregierung ab, und erstellt Analysen über Seperatbündnisse mit einzelnen Parteien und Warlords. Zugleich wachse in Deutschland die Distanz zum Einsatz.
Drohungen und Geheimabkommen
Das geheime Stationierungsabkommen für amerikanische Basen in Kolumbien stößt bei den südamerikanischen Nachbarstaaten auf Empörung und wenig Gegenliebe. Ralf Streck schreibt auf Telepolis, daß dieses Abkommen gegen die kolumbianische Verfassung verstoße und ein wesentlicher Grund für das Wettrüsten in der Region sei. Das vorgebliche Ziel der Bekämpfung des Drogenhandels stehe hinter dem Ziel der stategischen Kontrolle der lokalen Energieressourcen zurück.
Russland zwischen Anspruch und Realität
In einer ausführlichen Studie befasst sich Margarete Klein mit der Entwicklung der russischen Armee, die in den letzten zwei Jahrzehnten dramatische Veränderungen erfuhr. Während einerseits die Atomwaffen noch immer dem Niveau einer Weltmacht entsprechen, gilt das für die meist veraltet ausgerüsteten und ineffizient geführten konventionellen Truppen längst nicht mehr: der Übergang vom Massenheer des Kalten Krieges zur flexiblen Kampfführung des Informationszeitalters ist bisher kaum gelungen. Weiterlesen … »
Vor Gericht gegen die eigene Armee
Hans Wallow beklagt auf den Nachdenkseiten die Rückkehr der Bundeswehr zu vergangen geglaubten Zeiten. Kritische Geister würden bestraft und zwangsversetzt, selbt wenn sie sich auf das Völkerrecht beriefen.
Aber sie stehen meist ziemlich allein da. Das zunehmende Desinteresse der Öffentlichkeit gegenüber inszenierter Politik und ihre Ablehnung von Militäreinsätzen begünstigt eine gefährliche Entwicklung der Bundeswehr zum Staat im Staat, was sie faktisch schon ist.
Opposition in Blut ertränkt
Der Versuch der Opposition in Guinea, das Land zu demokratisieren, hat einen blutigen Rückschlag erhalten. Bei einer Versammlung im Stadion der Hauptstadt Conakry kam es zu Auseinandersetzungen mit dem Militär. Dieses erschoß daraufhin um die 200 Menschen. Anlass ist der Protest gegen den Junta-Chef Dadis Camara. [Ergänzung: Dieser wurde von der Bundeswehr ausgebildet.]
Ein Krieg in Zahlen
Die Tübinger Informationsstelle Militarisierung hat eine ganze Reihe von Daten bezüglich des Afghanistankrieges zusammengestellt, unter anderem zu Opfern, Truppenstärken, Kosten und der sozialen Lage. Zwar sind diese etwas selektiv ausgewählt, aber sie ermöglichen dennoch einen ersten Überblick über das Geschehen und die Entwicklung der letzten Jahre.