Presseschau Wirtschaft

Irrationale Ängste?

Eine Reportage über die Risiken deutscher Atomkraftwerke
Was kommt da aus der Dose? <br/>Bild von marcos papapopolus
Was kommt da aus der Dose? Bild von marcos papapopolus

Wie gefährlich sind deutsche Atomkraftwerke? Sind die Behörden für den Katastrophenfall vorbereitet? Kann ein Störfall auch in Deutschland passieren? Diesen Fragen geht die Reportage Risiko Atomkraft in der Doku-Reihe 45 Min des NDR nach. Dafür filmt Gesine Enwaldt in Kraftwerken und befragt zahlreiche Fachleute. So sind die meisten Atomkraftwerke gegen Flugzeugabstürze unzureichend gesichert. Auch scheint die Vorsorge für den Krisenfall ungenügend – ebenso wie in Japan sind dafür die Betreiber zuständig. Bei einem Störfall ist es in den komplexen Systemen für die Schichtleiter schwierig, die Ursachen ausfindig zu machen und das Geschehen richtig zu interpretieren, so daß falsche Rückschlüsse möglich sind. Weiterlesen … »

Die Euro-Krise ist eine Europa-Krise

Das Problem - und eine mögliche Lösung

Wenn man inländische Banken schützt, indem man die bankrotten ausländischen Banken verstaatlichen lässt, produziert das nicht Stabilität, sondern eine anhaltende, wenn nicht sogar wachsende Spannung zwischen reichen Ländern wie Deutschland und armen Schuldnern wie Spanien oder Irland. So jedenfalls sieht es George Soros.

Infolge dieser Entwicklungen droht der Europäischen Union noch Schlimmeres als ein verlorenes Jahrzehnt. Man wird eine Phase chronischer Divergenz erleben, während der die Überschussländer Fortschritte erzielen und die Defizitländer von ihrer angehäuften Schuldenlast erdrückt werden.

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Wochen der Furcht

Hintergründe zum Atomunfall in Fukushima

Eine herausragende Darstellung des Ablaufs der nuklearen Katastrophe im japanischen Nuklearstandort in Fukushima sowie der technischen Hintergründe bietet WDR Quarks & Co in zwei Sendungen zum Thema. Dabei kommen zahlreiche Aspekte zur Sprache. Von einem Rückblick auf den Unfall in Tschernobyl 1986, zu den gesundheitlichen Folgen des jetzigen Unfalls und einem detaillierten Ablaufprotokoll. Wer bisher ausreichende Hintergrundinformationen vermisst hat, findet sie hier.

Brücke ins Nichts

Die Risiken der Atommeiler in Deutschland

Die Diskussion über Atomenergie in Deutschland ist voll entbrannt. Rommy Helm blickt für 3sat Nano zurück auf die Geschichte von Störfällen in Deutschland. So kam es gerade bei alten Meilern wie Biblis B und Brunsbüttel zu Vorfällen, die eher durch Glück günstig verlaufen sind. Zu ergänzen sei diese Chronologie mit dem Verweis auf einen möglichen Nuklearunfall in der GKSS-Forschungsanstalt im September 1986, der für die hohe Zahl an Leukämiefällen in der Elbmarsch verantwortlich gemacht wird.

Auf die Risiken der ursprünglich geplanten Laufzeitverlängerung weist Report Mainz hin: Denn AKWs als »Brücktechnologie« zu nutzen bedeutet die Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen. Für diesen flexiblen Betrieb sind Atomkraftwerke jedoch nicht vorgesehen, er führt zu verstärkter Abnutzung und somit zu größeren Risiken. Die Autoren berufen sich dabei auf eine Studie, die der ehemalige Chef der Bundesatomaufsicht, Wolfgang Renneberger, für Greenpeace erarbeitet hat.

Boom und Katastrophe

Die Zukunft der Atomenergie
Anti-Atom-Demonstration in Berlin, 12.3.2011 <br/>Foto von Frank Eßers
Anti-Atom-Demonstration in Berlin, 12.3.2011 Foto von Frank Eßers

Noch immer ist unklar, wie schwerwiegend die Probleme im japanischen Kraftwerk Fukushima I sind. Angesichts der drohenden Katastrophe ist jedoch die Diskussion über die Zukunft dieser Technologie neu entbrannt. Jedenfalls in Deutschland.

In Asien dagegen schreitet der Bau von neuen Meilern weiter voran. So sollen allein in China zahlreiche Kraftwerke errichtet werden, ebenso in Russland und Indien. Und andere Länder denken über den Einstieg nach oder haben diesen bereits beschlossen. Die weltweiten Reaktionen auf den Unfall sind jedenfalls recht unterschiedlich.

Regieren und kassieren

Der mächtigste Marokkaner ist auch der reichste

Angesichts der Proteste in den Nachbarländern mutet der Besitz des marokkanischen Königs Mohammed VI. wie die Aufforderung zum Aufstand an. Denn der Herrscher kontrolliert etwa 6% des BIP seines Landes, sein Vermögen wird auf 2 Mrd. Euro taxiert. Zudem erhält er auch eine jährliche staatliche Vergütung in Höhe von 250 Mio. Euro.

Das wirft natürlich Fragen auf, zumal er sich selbst gerne als »König der Armen« stilisiert. Doch trotz der hohen Jugendarbeitslosigkeit und nicht weniger, auch prominenter, Kritiker ist Mohammed VI. nach wie vor beliebt bei seinem Volk.

»Ein unternehmerischer Staatsstreich«

Die britische Regierung macht Geschenke an Konzernbesitzer
Kirchenturm alt und neu. <br/>Bild von Steve Walesch
Kirchenturm alt und neu. Bild von Steve Walesch

Die britische Regierung unter David Cameron streicht Konzernen Steuern, um »die Wirtschaft wieder aufzubauen.« Die Parteizugehörigkeit Camerons zu erwähnen, wie in Berichterstattungen üblich, ist überflüssig. Denn Raub als Wirtschaftspolitik, oder besser Geldtransfer von den unteren 98% der Gesellschaft zu den oberen zwei, um 'die Wirtschaft anzukurbeln,' war schon unter dem 'Sozialdemokraten' Tony Blair Credo. Wenn ein Konzern, der ja von steuerfinanzierter Infrastruktur, Rechtssicherheit usw. profitiert, keine Steuern zahlen muss, wird sein Anteil an öffentlicher Verantwortung von anderen bezahlt. Es findet also ein Vermögenstransfer statt – von denen, die Steuern zahlen zu denen, die Konzerngewinne einstreichen, die oberen Prozente der Gesellschaft. Weiterlesen … »

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