Ein fast vergessenes Verbrechen
Es gibt viele historische Ereignisse, die einfach vergessen werden. Bei kaum einem dieser Ereignisse ist das so schwer zu verstehen (und zu ertragen) wie bei dem Genozid an der Bevölkerung des Kongobeckens zwischen 1888 und 1908. Es ist eines der Verdienste von Adam Hochschilds Dokumentation "Schatten über dem Kongo", durch akribische Quellenarbeit und Recherche an dieser Situation etwas geändert zu haben. Ein wichtiges, wertvolles und trauriges Buch.
Unruhige Zeiten
Der Historiker Ulrich Breitbach schildert ein wichtiges Kapitel deutscher Arbeitskämpfe: den wilden Streik der Metaller und Bergleute im September 1969 . Gegen den teilweise erbitterten Widerstand der eigenen Gewerkschaften traten spontan weit über 100.000 Arbeiter für höhere Löhne in den Ausstand. Und hatten Erfolg. Der Kommentar des damaligen BDI-Präsidenten Fritz Berg: man hätte „ruhig schießen sollen, dann herrscht wenigstens Ordnung“. Jener Herr war übrigens schon zu NS-Zeiten ein wichtiger Wirtschaftsfunktionär.
In guter Verfassung?
Am 11. August 1919 wurde die Weimarer Reichsverfassung verabschiedet. Manfred Weißbecker beschreibt aus diesem Anlass die zeitgenössischen Diskussionen um sie und - in einem weiteren Sinn - um die Demokratie allgemein. Dabei kommt er bei der Einschätzung dieses Werkes zu folgendem Fazit: wichtige Fortschritte hielten sich mit deutlichen Einschränkungen die Waage.
Ergänzend zu diesem Text wäre noch auf die bedeutsamen Auseinandersetzungen um den §165 hinzuweisen, der die (letztlich nie verwirklichte) Einbindung von Räten in die staatlichen Strukturen behandelte. Interessant ist auch die Tatsache, dass der liberale »Verfassungsvater« Hugo Preuß viele Paragrafen wörtlich aus der »Paulskirchenverfassung« von 1848 übernommen hatte.
Der Islamismus und Europa
Olivier Roy stellt in seinem Zeit-Beitrag eine interessante These auf: »Der terroristische Islamismus ist keine traditionelle, sondern eine höchst moderne Glaubensrichtung. Sie wurzelt in Europa.«
Die Linke und der Dschihad
Fred Halliday untersucht für opendemocracy die merkwürdige und unheilvolle Sympathie vieler linker Gruppierungen in Europa und den USA für islamistische Aktivitäten.
»Wir müssen den schweren Schatten des Zweiten Weltkrieges vernichten«
Im Juli 2006 hat der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Brief geschrieben. Die Bundesregierung machte keine näheren Angaben zum Inhalt und teilte nur mit, das Schreiben werde übersetzt und genau ausgewertet. Weiterlesen … »
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