Fog of war in Afghanistan
Unbeirrt von zahlreichen Medienberichten, in denen immer wieder betont wird, dass Deutschland am Hindukusch mittlerweile in einen ausgewachsenen Krieg involviert ist, versucht Verteidigungsminister Jung immer noch, eben das Wort Krieg aus der Debatte herauszuhalten. Angesichts der jüngsten Eskalation ist das schon bewusste Falschinformation, findet Joachim Zepelin von der FTD.
Und dass es dabei nicht bleiben wird, belegt z.B. das trotz aller Kostenexplosionen und ungenügenden Leistungen von der Bundesregierung weiter forcierte Beschaffungsprogramm des »strategischen Transporters« Airbus A400M: Dieses Flugzeug wird explizit für künftige »out of area«-Einsätze eingeplant.
Was steckte hinter dem Libanonkrieg?
Der in Leipzig lehrende Philosoph Georg Meggle stellt in diesem Beitrag von 2006 das Gedankenexperiment an, unter welchen Voraussetzungen der Libanon-Krieg aus der Sicht Israels militärisch rational gewesen wäre. Sein Fazit: »Der Libanon-Krieg, so meine zentrale These, ist nur verstehbar unter der Voraussetzung, dass Israels Führung weiß, dass der Iran-Krieg bereits beschlossene Sache ist.« Der Text ist vor allem methodisch interessant, da er deutlich die Grenzen der logischen Analyse in politischen Kontexten vor Augen führt.
Liberaler Putschismus
Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung berät seit Jahren zahlreiche honduranische Spitzenpolitiker. Seit der Linkswende des ehemals liberalen Präsidenten Zelaya hat sie offenbar seine parteiinternen Gegner, darunter der jetzige Putschpräsident Micheletti, unterstützt, schreibt German-Foreign-Policy.
Cyberwar
Dirk Eckert schildert, wie sich Regierungen weltweit auf neue offensive wie defensive Kämpfe um die Beherrschung und Manipulation des Internets einstellen. Anhand einiger Beispiele zeigt er dabei, dass der »Cyberwar« seit Jahren nicht mehr nur eine Zukunftsprojektion, sondern eine ganz konkrete Realität darstellt.
»Fazit: Entweder selber (und dann richtig) oder gar nicht.«
Es werden immer wieder Sätze formuliert mit denen man so nicht gerechnet hätte. Der bislang letzte Kommentar Josef Joffes zum Nahost-Konflikt liefert Beispiele für solche Sätze. Joffe behauptet, da es für die USA keine Möglichkeit gebe im Falle eines israelischen Luftschlags gegen den Iran nicht in den folgenden Krieg verwickelt zu werden, sei es besser, die Sache gleich selbst in die Hand zu nehmen. Dann stellt Joffe fest, dass ein solcher Krieg ernsthafte Folgen hätte:
»Ein solches Szenario wäre kein Nachmittagsausflug. Es bedeutet wochenlange Luftangriffe auf alles, was die Iraner in die Schlacht werfen könnten.«
Die Linke und der Dschihad
Fred Halliday untersucht für opendemocracy die merkwürdige und unheilvolle Sympathie vieler linker Gruppierungen in Europa und den USA für islamistische Aktivitäten.
»Wir müssen den schweren Schatten des Zweiten Weltkrieges vernichten«
Im Juli 2006 hat der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Brief geschrieben. Die Bundesregierung machte keine näheren Angaben zum Inhalt und teilte nur mit, das Schreiben werde übersetzt und genau ausgewertet. Weiterlesen … »