Der Batman-Attentäter hatte kein Facebook-Profil. Daher tauchte die tatsächlich ernst gemeinte Frage [3] auf, ob eine digitale Exhibitionismusabstinenz nicht verdächtig sei. Eine solche Folgerung mutet absurd an, selbst wenn die Bevölkerungsmehrheit solche Datenschleudern nutze. Doch sie erinnert an die Proteste gegen das EU-Forschungsprogramm Indect [4], das aufgrund von Regelabweichungen verdächtiges Verhalten aufspüren soll. Facebook hat angekündigt [5], die Anzahl der Phantomkonten einzuschränken, die etwa 10 Prozent der Nutzer ausmachen sollen.
Fragt sich, wann die Bundesregierung ein eigenes soziales Netzwerk einrichtet: Bundesbook als neues Transparenzprojekt des Verfassungsschutzes macht den Exhibitionismus zur Bürgerpflicht.
Links:
[1] http://dasdossier.de/notizen-typ/aufgelesen
[2] http://dasdossier.de/nutzer/caspar-bildner
[3] http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/nach-dem-attentat-von-denver-machen-sich-facebook-verweigerer-verdaechtig/6911648.html
[4] http://www.golem.de/news/proteste-indect-bedeutet-ueberwachung-ohne-mass-und-ziel-1207-93504.html
[5] http://www.taz.de/Fast-jedes-zehnte-Facebook-Profil-nicht-echt/!98764/