600 Millionen Mitglieder, die freiwillig und permanent Daten zur Verfügung stellen: Was sie mögen, was sie tun, wo sie es tun und mit wem. Datenschutz ist dabei gleich auf mehreren Ebenen nicht vorhanden. Denn diese Informationen werden genutzt für gezielte Werbung, aber auch von Regierungen und deren Geheimdiensten. Das zeigte sich erst kürzlich bei den Revolten in der arabischen Welt.
Die Auswertung [6] der gewaltigen Informationsflut wird dabei immer raffinierter. Programme registrieren penibel das Nutzerverhalten auch dann, wenn sich diese gar nicht auf Facebook befinden. Sie können mittlerweile sogar semantische Analysen durchführen, also beispielsweise die Sätze auf der Pinnwand nach Vorlieben oder Meinungen scannen. Vor einiger Zeit führte eine schweizer Firma eine Studie durch, um Genaueres über die Intentionen der User zu erfahren. Das Ergebnis war recht ernüchternd: Vor allem Neugier treibt sie an – auch die Nutzer spähen sich offenbar gegenseitig aus. Dieser Aspekt wird in der Debatte über Datenschutz bei Facebook leider häufig übersehen.
Links:
[1] http://dasdossier.de/schwerpunkt/medienwandel
[2] http://dasdossier.de/stichwort/facebook
[3] http://dasdossier.de/stichwort/datenschutz
[4] http://dasdossier.de/stichwort/werbung
[5] http://dasdossier.de/nutzer/axel-weipert
[6] http://www.hintergrund.de/201107071639/hintergrund/medien/die-facebook-falle.html
[7] http://dasdossier.de/medium/hintergrund
[8] http://dasdossier.de/autor/sascha-adamek