Presseschau Obdachlosigkeit

Obdachlose an den Stadtrand

Prager Sozialstadtrat will Lager für Menschen ohne Bleibe
 <br/>Foto von philip.bitnar
Foto von philip.bitnar

Der Prager Stadtrat für soziale Angelegenheiten Jiri Janecek möchte am Stadtrand ein Sammellager für obdachlose Menschen errichten. Janecek verspricht eine „Oase“ mit Suppen, Ärzten und Sozialarbeitern. Einige der Obdachlosen halten dies für eine gute Idee und träumen schon von warmen Decken. Die Prager Heilsarmee sieht das eigentliche Problem damit jedoch nicht gelöst und erwidert sogar, dass auch viele Menschen freiwillig in Konzentrationslager gegangen seien, in der Hoffnung auf ein neues Leben. Auch die taz schreibt, dass so das Elend der Obdachlosen aus dem Stadtzentrum vertrieben werden solle. Der Sozialstadtrat sagt, es werde ein freiwilliges Lager. Er gibt aber zugleich zu, dass Obdachlose häufiger kontrolliert werden sollen, sodass „sie selbst merken, dass sie im Lager am meisten Ruhe haben.“

Aus den Augen, aus dem Sinn

Die Lage in Haiti heute

Die Not in Haiti ist fast vollständig aus den Medien und damit aus dem Bewußtsein verschwunden. Aber die Probleme dort sind noch immer akut - und werden angesichts kommender Überschwemmungen noch zunehmen. Die meisten Menschen leben unter katastrophalen Umständen in Notunterkünften, es drohen Seuchen. Die Regierung bleibt bei alldem weitgehend untätig.

Es gibt Hunderte dieser Lager. Neben Trümmerwüsten, an Straßenrändern, auf Fußballfeldern, die meisten von ihnen noch ohne Latrinen, ohne Strom sowieso. Port-au-Prince ist ein monströses Obdachlosenheim.

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