Presseschau Technologien

High-Tech im Einsatz

Drohnen gehören mittlerweile zum Kriegsalltag
Eine Drohne der neuen Generation <br/>Foto von Swamibu
Eine Drohne der neuen Generation Foto von Swamibu

Sie sind flexibler einsetzbar als Kampfjets, meist auch billiger und können sowohl aufklären als auch Waffen tragen: Die unbemannten Drohnen. Mittlerweile setzt die Bundeswehr nach dem Vorbild der USA verstärkt auf ihre Verwendung, u.a. in Afghanistan. Dabei fordern die Einsätze der technisch hochentwickelten Apparate immer wieder zivile Opfer.

Diese neue Form der Aufrüstung geschieht von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt. Und das ist zugleich ein gewollter Effekt dieser Waffe. Sie führt selbst bei Verlust nicht zu unangenehmen Fragen, da ja eigene Soldaten nicht gefährdet werden. Das senkt dann jedoch auch die Hemmschwelle für ihre Nutzung.

Der faule Apfel

Kritik an hirnlosen Hypes im digitalen Dorf
Unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten <br/>Foto von waɪ.ti
Unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten Foto von waɪ.ti

Der Manager für Risikokapital Mark Suster kritisiert den Hype um die so genannten »Apps« – unzähligen kleinen Programmen für mobile Geräte. Die Medienplattform Meedia fasst seine heftige Kritik zusammen. Darin kommt das Ausnutzen der Marktmacht durch den Apple-Konzern zur Sprache, der innerhalb seines Systems die Nutzungsbedingungen diktiert. In erster Linie handelt es sich jedoch um ein indirektes Plädoyer für offene und einheitliche Standards in der Entwicklung, da ansonsten die Entwicklungskosten unermesslich steigen. Insbesondere wird deutlich, daß nach WAP etc. mal wieder eine virtuelle Sau durch das digitale Dorf getrieben wird.

Robots to the front!

Eine neue Stufe der Militärtechnik
Predator-Drohne im Museum <br/>Foto von Rob Shenk, Flickr
Predator-Drohne im Museum Foto von Rob Shenk, Flickr

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt findet in über 40 Streitkräften dieser Welt ein dramatischer Wandel statt: ferngesteuerte Roboter übernehmen immer mehr Aufgaben. Die USA besitzen mittlerweile etwa doppelt so viele Aufklärungs- und Kampfdrohnen wie bemannte Flugzeuge. Doch auch die Marinen und Heere setzen verstärkt auf Automation.

Die Kampfroboter sind aus drei Gründen attraktiv. Oftmals billiger als etwa Flugzeuge, können sie auch eine Antwort auf zunehmenden Rekrutenmangel sein. Vor allem aber ermöglichen sie insbesondere den westlichen Ländern unbehelligt von Protesten wegen eigener Verluste »stille« Kriege zu führen.

Wer darf über Wissen entscheiden

Die Diskussion über Qualitätskriterien von Wikipedia

Jens Berger kritisiert im Freitag die Kriterien, nach denen Artikel in der Wikipedia als relevant oder löschbar kategorisiert werden. Diese richte sich nach der scheibaren Autorität gedruckter Werke und stellt damit das Projekt selbst in Frage. Berger berichtet von einer Podiumsdiskussion der Wikipedia zum Thema, und wundert sich über die gewaltige Macht von 300 Administratoren. Die Frage nach Kriterien und einen Einblick in die Wikipedia-Kultur gab auch ein Beitrag aus der Le Monde Diplomatique aus dem Mai.

Konzentration und Alternativen

Die Digitalisierung des Buchs

Daniel Leisegang beschäftigt sich in einem Essay mit der Zukunft des Buches. Durch Digitalisierung verändern sich die Verhältnisse fundamental. Google drohe durch sein Digitalisierungsprogramm zum Monopolisten zu werden. Leisegang begrüßt daher das drohende Scheitern des amerkanischen Entschädigungsabkommens. Er analysiert die Alternative »Open Access«, die sich allerdings noch in den Kinderschuhen befinde, aber der Konzentration der Verlage für Fachzeitschriften entgegenwirken könne.

Wenig Funken bei der Entwicklung

Die lahme Entwicklung sparsamer Autos in Deutschland

Die deutsche Automobilwirtschaft hinkt bei der Entwicklung umweltverträglicher Technologien wie dem Hybridantrieb hinterher, meint die taz anlässlich der Internationalen Automobilausstellung. Warum sparsame Autos auf dem Massenmarkt nicht ankommen und die Hersteller dies auch nicht ausreichend unterstützen, versucht eine Dokumentation des SWR zu beleuchten.

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