Die ehemalige führende Grüne Jutta Ditfurth hat ein Buch [6] geschrieben über ihre frühere Partei: Darin spart sie nicht mit Kritik und stellt aus ihrer Sicht deren Entwicklung von der linken Protestbewegung zur staatstragenden, ja mitunter konservativen Partei dar.
In der jungen Welt [7] erscheint ein Vorabdruck, der exemplarisch das Verhalten der Grünen während der Auseinandersetzungen um den neuen Stuttgarter Bahnhof S21 untersucht. Dabei kommt sie zu dem Fazit, dem Ziel der Regierungsübernahme sei die Protestbewegung geopfert worden. So hätte man sich auf eine wenig erfolgsversprechende Schlichtung eingelassen und so dem Ganzen den Wind aus den Segeln genommen.
In einem Interview [8] mit Spiegel Online geht sie noch einen Schritt weiter:
Ich habe mir angesehen, wie die Grünen ihre Wähler einbinden, obwohl sie oft das Gegenteil von dem tun, was sie sagen: Bei der Atomkraft, in Kriegs- und in sozialen Fragen. Die Grünen sind Meister in der Kunst des Verrats. […] Es geht heute bei grüner Umweltpolitik nur noch um das eigene Essen, Ökoklamotten, getrennte Müllsammlung, kein Pestizid im eigenen Vorgarten. […] Alle Parteien machen ihren Wählern was vor, aber es gibt keine Partei, die eine so grandiose Differenz zwischen ihrem Image und ihrer Realität hat.
Links:
[1] http://dasdossier.de/stichwort/die-gruenen
[2] http://dasdossier.de/stichwort/stuttgart-21
[3] http://dasdossier.de/stichwort/jutta-ditfurth
[4] http://dasdossier.de/nutzer/axel-weipert
[5] http://dasdossier.de/sites/dasdossier.de/files/imagecache/Vollbild/imagefield/verraten-und-verkauft-906.jpg
[6] http://www.rotbuch.de/programm-3/titel/1011-Krieg_Atom_Armut.html
[7] http://www.jungewelt.de/2011/02-19/024.php
[8] http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,745943,00.html
[9] http://dasdossier.de/autor/jutta-ditfurth
[10] http://www.jutta-ditfurth.de/Krieg-Atom-Armut-Gruene/Ditfurth-jw-2010209.pdf
[11] http://dasdossier.de/medium/junge-welt
[12] http://dasdossier.de/medium/spiegel-online