Presseschau Beitrag

Brandbeschleuniger

Anschläge auf Moscheen erregen kaum öffentliche Aufmerksamkeit
Allein die Sehitlik-Moschee in Berlin erlebte seit Juni vier Brandanschläge <br/>Foto von the walking disaster
Allein die Sehitlik-Moschee in Berlin erlebte seit Juni vier Brandanschläge Foto von the walking disaster

Der Bundesinnenminister warnte im November eindrücklich vor der Gefahr von Terroranschlägen in Deutschland. Quellenlage und Seriösität der Warnungen blieben unbekannt, ein Anschlag blieb bislang aus. Doch seit dem Sommer hat es bereits 6 Brandanschläge gegeben – auf Moscheen in Berlin. Bisher entstand nur Sachschaden, Menschen wurden nicht verletzt. Das Online-Portal Migazin, das sich die bessere Kommunikation zwischen Migranten und Ureinwohnern in Deutschland auf die Fahnen geschrieben hat, berichtete über die Anschlagsserie: Die Frage steht im Raum, ob die aktuelle Debatte über Migration eine eskalierende Rolle spielt. Auf der anderen Seite erstaunt das geringe Medienecho im Vergleich zur Migrationsdebatte sowie den Terrorwarnungen. Kritisiert wird, daß islamfeindliche Gewalt bislang in der Kriminalstatistik nicht ausreichend erfaßt wird. Eine Studie der Uni Münster stellte eine hohe Islamfeindlichkeit im europäischen Vergleich in Deutschland fest.

Kommentare

Anschläge auf Moscheen erregen kaum öffentliche Aufmerksamkeit

Diese seltsame und dezente Anschläge passieren immer dann, wenn mal wieder Islam ganz schlechte Presse hat. Mal eine Mini-Brand im Hinterhof, mal ein Farbbeutel (Pressefoto gerecht) neben Eingang platziert.

Nein, ich möchte damit nichts verharmlosen, aber ich habe so meine Zweifel.

Haben Sie schon mal von »Takiyya« gehört? Sie sollten sich vielleicht etwas umhören.

Noch etwas zur Verständigung, diese Moschee auf Foto trägt den Namen »Sehitlik« also »Märtyrertum-Moschee«. Damit ist aber nicht die Märtyrer -im theologischen Sinne) der Islam gemeint, müsste dann »Sehitler-Moschee« heißen. Diese Name (Sehitlik) ist eine Aufforderung zum »Sterben für die Sache«.

Moscheen werden traditionell in islamische Welt entweder nach Erbauer oder nach Standort benannt. Wer seine Moschee so nennt, kann nicht aus Unwissenheit gehandelt haben.

Diese »Gutmensch-Berichte« schaden uns eher als irgend jemanden nutzen.

Berichten Sie bitte in Zukunft vielleicht etwas recherchierter und über das wovon Sie wirklich was verstehen.

PS. Ich stamme selber aus der Türkei und bin türke.

"Gutmenschen"

Was Sie hier präsentieren ist eine adäquate Verschwörungstheorie: Muslime inszenieren an mehreren Moscheen wiederholt Anschläge. Dies erscheint unwahrscheinlich, Sie geben nicht einmal ein Indiz an, sondern mußmaßen einen Zusammenhang zu einem radikalen Islam.

Der Beitrag möchte keinesfalls eine Analyse von Muslimen in Deutschland bieten. Es ist auch völlig gleich, wofür der Name der Moschee steht – Anschlag ist Anschlag, und somit durchaus besorgniserregend. Was das mit »Gutmenschen« zu tun haben soll, ist mir schleierhaft; ebenso was ein »Gutmensch« sein soll – sind Sie dann ein »Schlechtmensch«?

Zudem würde ich gerne wissen, an welcher Stelle wir nicht recherchiert haben sollen; ein solcher Vorwurf ist insofern merkwürdig, wenn kurz zuvor indizienfreie Verschwörungstheorien präsentiert werden.

P.S. Gutmensch

Die Behauptung, der Begriff Gutmensch sei von Friedrich Nietzsche geprägt worden, ist sehr umstritten. Erstmals findet sich das Wort als Bezeichnung für die Anhänger von Kardinal Graf Galen, der gegen die Vernichtung lebensunwerten Lebens, also die Tötung körperlich und geistig Behinderter durch die Nationalsozialisten (schließlich mit Erfolg) gekämpft haben. Nicht klar ist, ob der Begriff von Josef Göbbels oder Redakteuren des Stürmer 1941 ersonnen worden ist. Gutmensch geht auf das jiddische a gutt Mensch zurück, womit von den Nationalsozialisten auch ein Bezug zu den lebensunwerten Juden hergestellt werden sollte. Adolf Hitler hat in seinen Reden und in Mein Kampf ebenfalls die Vorsilbe gut als abwertend verwendet. So sind für ihn gutmeinende und gutmütige Menschen diejenigen, die den Feinden des deutschen Volkes in die Hände spielen.

Quelle: Memorandum zur 27. März 2006 Initiative »Journalisten gegen Rassismus«. DJV

Gutmensch vs. Haussklave

Herr CEM, Ihre krude und argumentationsfreie Verschwörungstheorie entbehrt nicht einer gewissen Komik. Sie sollten hauptberuflich für die PIpifanten schreiben, bei denen liebt man solche Onkel Toms wie Sie. Ich denke, Sie wissen selbst nicht, was das Wort »Taqiyya« eigentlich bedeutet und worauf es sich bezieht. Oder besser gesagt, nach Ihrem Namen her zu urteilen wissen gerade Sie am besten, wie man »Taqiyya« am besten zweckentfremdet. Es ist keine Überraschung für mich, dass ausgerechnet solche sekulär-alewitischen »Weißen Türken« wie Sie sich gerne im Mäntelchen der Aufgeklärtheit und Demokratie einhüllend eine Islamfeindlichkeit in Europa propagieren. (Schlagen Sie doch somit zwei Fliegen mit einer Klappe.) Der Musel ist immer Schuld, er ist selbst dann noch Täter wenn er eigentlich Opfer ist. Doch für diese Art von »Insider-Hetze« brauchen wir solche Leute wie Sie nicht, wir haben schließlich solche etablierten und gebildeten Haussklaven wie Necla Kelek und Seyran Ates.
Ich gratuliere Ihnen trotzdem zu Ihrer »kritischen« Haltung, denn mit Ihren dumpfen Ressentiments gegenüber Muslimen sind Sie geistig im Europa des 21. Jahrhunderts angekommen, also ein Beispiel gelungener Integration. Nur mit der deutschen Sprache scheinen Sie auf Kriegsfuß zu stehen, wie Ihr Geschreibsel deutlich beweist. Vielleicht sind Sie ja doch nicht so gut integriert wie Sie selbst zu glauben scheinen…