Presseschau Beitrag

122.000.000.000.000 Dollar

Private Vermögen weltweit
122.000.000.000.000 Dollar
Bild von aresauburn

Dem Einbruch in der jüngsten Krise folgt ein neuer Aufschwung: Aktuell beträgt das weltweite private Vermögen 122 Billionen Dollar. Jeweils etwa ein Drittel davon konzentriert sich in Nordamerika und Europa – allerdings wächst der Reichtum in Asien und anderen Schwellenregionen besonders schnell. Ein Prozent der globalen Haushalte verfügt dabei über 39 Prozent der gesamten Werte. In Deutschland sehen diese Zahlen ähnlich aus: Das reichste Hundertstel der Bevölkerung besitzt etwa 25, das reichste Zehntel mehr als 60 Prozent des Nettovermögens.

Dass diese extrem ungleiche Verteilung weder gerecht noch sinnvoll ist, hat auch die Finanzkrise gezeigt. Zumal sie direkt zu einer sog. »Überakkumulation« im Finanzsektor führt, also einem überproportionalen Wachstum des investierten Finanzkapitals im Vergleich zur Realwirtschaft. »1980 waren Weltsozialprodukt und Finanzvermögen ungefähr gleich groß, 2006 war das letztere dreieinhalb Mal so groß wie ersteres.« Damit steigt aber der Konkurrenzdruck um Renditen und viele Investments erweisen sich als hochgradig spekulativ – Instabilität ist die logische Folge.

Kommentare

Geld zu Geld

Geld zu Geld gesellt sich halt gern. Während die Staaten im amerikanisch-europäischen Raum alle mehr oder weniger pleite sind, liegt das Geld in der Hand einer sicherlich kleinen Zahl von Bürgern. Tendenz steigend. Führt bei mir unmittelbar zu dem gedanken, dass erstens zu wenig über die OPfer der Marktwirtschaft gesprochen wird und zuviel über die Opfer von irgendwelchen Diktatoren (Nebenschauplätze) und zweitens die Marktwirtschaft einfach nicht das beste System für uns ist. Der mensch kann viel besser sozial und gerecht agieren, wenn er in kleinen, überschaubaren Einheiten von der Größe kleiner Dörfer lebt, in der der reichste Mensch vor Ort regelmäßig dem ärmsten vor Ort begegnet. Da gibt es dann einen Mechanismus, der ihn daran hindert, materielles Gut über alle Maßen aufzuhäufen. Im heutigen Internet-zeitalter sollten wir m.E. das netz dazu nutzen, uns wieder in solch überschaubaren Einheiten zu organisieren und diese dann sinnvoll und flexibel zu vernetzen. Die Demokratie ist auf jeden Fall am Ende. Sie ist von der Marktwirtschaft zerstört worden, denn die Macht ist heute da, wo das Geld ist, also nicht mmehr bei den gewählten Regierungen, sondern bei einigen wenigen Reichen, die nun über uns bestimmen. Siehe Griechenland, Finanzkrise etc.