Presseschau Türkei

Do it again

Wie demokratisch ist das türkische Militär?

Laut Berichten der Frankfurter Rundschau und des Neuen Deutschland sind Putschpläne des türkischen Miltärs an die Presse durchgesickert. Der Generalstabschef bestreitet seine Verwicklung. Seinem Ruf in der Öffentlichkeit fügen die Medienberichte allerdings schweren Schaden zu.

Abwägende Öffnung

Eine Studie zur Außen- und Innenpolitik der Türkei

Das regierungsnahne Beratungsinstitut Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hat eine Studie zur Reformpolitik der Türkei veröffentlicht. Die Studie attestiert der AKP-Regierung Mut »zur innen- und außenpolitischen Öffnung«, womit primär die Lösungsversuche der Konflikte mit Armeniern und Kurden gemeint sind. Allerdings werde der Ministerpräsident Erdogan Reformen fallen lassen oder verwässern, falls keine  nationale Einheit in Reformfragen erreicht werde. Ein aktuelles Beispiel ist, wie die taz berichtet,  die Ausladung von Kurden, deren Rückkehr vereinbart war, welche aber auf Widerstand von konservativen Teilen der Gesellschaft stieß. Laut SWP-Studie versuche Ankara durch seine abwägende Politik nicht zuletzt auch in der Frage des Energietransfers durch Pipelines und der Stabilisierung des Irak seine Rolle als regionale Macht zu stärken.

Wasserknappheit im Zweistromland

Trockenheit und Dürre im Süden Iraks

Der Irak ist nicht nur von inneren Konflikten und immer neuen Anschlägen betroffen, sondern auch von Dürre. Sowohl Klimawandel als auch neue Staudämme in der Türkei und in Syrien legen einstige Feuchtgebiete trocken und führen für Fischer zur Arbeitslosigkeit.

Hundert Jahre Feindschaft

Armenien und die Türkei versuchen alte Gräben zu überwinden
Der türkisch-armenische Grenzfluß Akhurian <br/>Foto von Jean & Nathalie
Der türkisch-armenische Grenzfluß Akhurian Foto von Jean & Nathalie

Deutschlandfunk Hintergrund berichtet von der zaghaften Annäherung zwischen Armenien und der Türkei, deren Verhältnis durch die Massaker an Armeniern vor fast hundert Jahren immer noch getrübt ist. Der Fußball - beide Länder sind in eine WM-Qualifikationsgruppe gelost worden - dient als Vehikel der Diplomatie und Grund gegenseitiger Besuche. In beiden Ländern gibt es Widerstände, aber auch gemeinsame Interessen. Daß gespannte Verhältnis Armeniens zum turksprachigen Aserbaidschan ist ein Hindernis, aber der Westen unterstützt nicht zuletzt wegen Energieinteressen die Initiative.

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