Verweise auf Autor Wolfgang Pomrehn

Im Aufwind

Erneuerbare Energien international
Im Aufwind
Bild von Moyan_Brenn

In Japan, bis dato sehr atomkraftfreundlich, hält die Skepsis seit Fukushima an. Und das, obwohl kritische Wissenschaftler und Journalisten in der Öffentlichkeit kaum zu Wort kommen. Einige wurden sogar kurz nach der Katastrophe entlassen. Trotzdem geht der Trend mittlerweile zu anderen Energien. Aber auch in der Türkei, den Vereinigten Staaten oder Dänemark ist die Energiegewinnung aus regenerativen Quellen auf dem Vormarsch. Das zeigt jedenfalls, dass sich auch international eine Abkehr von fossilen Brennstoffen vollzieht. Der Ausbau dieses Sektors ist aber sehr unterschiedlich weit fortgeschritten. Das liegt einerseits an den jeweiligen geografischen Bedingungen, vor allem aber an der Art staatlicher Förderung. Das sollte mit Blick auf die Kürzung der Solarsubventionen in Deutschland zu denken geben.

Zuviel des Guten

Es droht ein Überangebot an Strom

Die Laufzeiten der Atomkraftwerke wurden gerade verlängert. Zur Begründung heißt es von Seiten der Bundesregierung, sie seien als »Brückentechnologie« unverzichtbar. Gleichzeitig werden jedoch neue Kohlekraftwerke gebaut, etwa in Hamburg. Und der Anteil der Erneuerbaren Energien steigt stetig.

Was wird die Folge sein? Der Preis des Stroms könnte so weit sinken, dass die grünen Technologien nicht mehr konkurrenzfähig sind – oder ein Ende der besonders emissionsträchtigen Braunkohle.

Peak Coal

Wie lange reicht die Kohle noch?
Antiquierte Energiequelle? <br/>Foto von threedots
Antiquierte Energiequelle? Foto von threedots

Nicht nur das Erdöl, auch die Kohle droht knapp zu werden. Dabei kommt diesem Energieträger nach wie vor eine immense Bedeutung in der Weltwirtschaft zu. Denn etwa ein Drittel des Energieverbrauchs wird durch Braun- und Steinkohle gedeckt. Die meisten Prognosen gehen zwar von einer langfristig sicheren Versorgungssituation aus. Doch einzelne Stimmen sprechen bereits analog zu Peak Oil von einem absoluten Förderhöhepunkt für Kohle im nächsten Jahr. Danach werde die Produktion langsam abnehmen und den Preis – bei weiter steigender Nachfrage – spürbar steigen lassen.

Langsamer Wandel

Chinas Wirtschaft verändert sich

Seinen beeindruckenden Aufschwung in den letzten Jahren hatte China vor allem der billigen Herstellung von einfachen Massenartikeln zu verdanken. Doch mittlerweile steigen die Löhne deutlich; das hat seine Ursache in der demografischen Entwicklung, weniger Abwanderung aus ländlichen Regionen und den immer häufigeren spontanen Streiks. Aber auch die politische Führung ist daran interessiert, die Arbeiter am Aufschwung partizipieren zu lassen. Damit einher geht die Absicht, zukünftig auch technisch anspruchsvollere und selbst entwickelte Waren zu produzieren.

Inhalt abgleichen